Die schon seit Jahren zu beobachteten Indizien mehren sich, dass der Kurznachrichtendienst bei den aktiven Nutzern auf der Stelle tritt.
Ich habe es schon Ende 2017 – also vor mehr als vier Jahren – erstmals bei mir persönlich beobachtet, und Anfang 2018 zum ersten Mal hier im Blog darüber geschrieben: Die Nutzerschaft von Twitter wächst nicht mehr – oder zumindest nicht mehr sonderlich stark.
Das lässt sich – wenn auch nur in anekdotischer Evidenz – unter anderem an den Zahlen meines Twitter-Account @Kroker ablesen: Bereits Ende 2017 lag ich irgendwo bei um die 27.000 Follower, zwischenzeitlich mal kurz darüber – und seit bestimmt zweieinhalb Jahren geht’s wieder abwärts, nunmehr liege ich bei 26.300 Followern.
Anders ausgedrückt: Seit fast fünf Jahren gibt’s eine Seitwärtsbewegung bis hin zur Schrumpfung. Ähnliches hat kürzlich der US-Marktforscher eMarketer für die kommenden Jahre prognostiziert. Demnach soll die Zahl der Twitter-Nutzer von 2020 bis 2025 nicht mehr wachsen – im Gegenteil, die User sind sogar rückläufig, wenn auch nur minimal:
Quelle: eMarketer/DigitalInformationWorld
Zwar beziehen sich die Zahlen nur auf die USA – doch der Heimatmarkt war für den amerikanischen Kurznachrichtendienst schon immer die wichtigste Region. Wie ich schon mal im vergangenen Jahr schrieb: Twitter ist dem engen Zirkel der Medien- und Berater-Blase bis heute nicht entwachsen – entsprechend schwer fällt es dem Dienst, neue Nutzergruppen anzusprechen.
Viel Arbeit also noch für den neuen Twitter-CEO Parag Agrawal.
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