Mein Rant am Morgen: Nur wenige Unternehmen haben bereits hybride Arbeitsmodelle etabliert – noch weniger haben in diesen Prozess ihre eigene Belegschaft integriert. Viele Initiativen sind daher zum Scheitern verurteilt.
Trotz anderthalb Jahren Corona-Krise und der Pandemie-bedingt stark veränderten Arbeitswelt mit Home Office und hybriden Formen halten viele Unternehmen weiterhin an traditionellen Mustern fest: So hat überhaupt nur jede vierte Firma hybride Arbeitsmodelle etabliert; umgekehrt sagt mehr als jeder Dritte, dass hybrides Arbeiten grundsätzlich nicht möglich sei, wie gestern hier im Blog berichtet.
Fast noch schlimmer wiegt aber noch ein anderer Aspekt jener Umfrage: Selbst bei jenen Vorreitern, die bereits neue Arbeitsmodelle etabliert haben, wurden nur in drei von zehn Fällen die Mitarbeiter in jenen Prozess integriert.
Anders ausgedrückt: Diese Unternehmen entscheiden über neue Arbeitsmodelle, -abläufe und auch Technologien, ohne zuvor die Erforder- und Bedürfnisse jener zu berücksichtigen, die dann die neuen Arbeitsformen umsetzen sollen.
Nicht nur, dass dies eine sehr tradierte und hierarchische Denke in vielen Firmen verrät – allen Beteuerungen von flachen Strukturen und neuer Mitarbeiterführung zum Trotz. Zugleich dürften solche von oben verordneten Arbeitsmodelle zum Scheitern verurteilt sein, weil sie schlicht an den Wünschen der Beschäftigten vorbei laufen.
Umso wichtiger ist also: Unternehmen müssen ihre Mitarbeiter bei neuen Arbeitsmodellen miteinbeziehen – und zwar vorab!
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Man kann nur leider dagegen nichts tun, viel mehr, man kann nichts DAFÜR tun! weil, man eben vor vollendete Tatsachen gestellt wird, selbst als Betriebsrat. Es werden einfach keine Rückmeldungen gewünscht, abgesehen von der totalen Zustimmung. Auch wenn dadurch die Stimmung und die Effizienz leidet.