Krokers RAM: Rückstand bei der Digitalisierung der Verwaltung ist massiver Standortnachteil!

Mein Rant am Morgen: Die Coronakrise hat die Defizite Deutschlands bei der Digitalisierung der Verwaltung schonungslos aufgedeckt. Die Probleme betreffen Unternehmen ebenso wie die Bürger – und behindern die Wirtschaft.

Wieder einmal hat eine Studie den enormen Rückstand Deutschlands bei der Digitalisierung der Verwaltung aufgedeckt: Demnach sind 6 von 10 Deutschen unzufrieden mit digitalen Bürgerservices. Umgekehrt findet nicht einmal jeder Zehnte, dass Behörden digital gut aufgestellt sind, wie gestern hier im Blog berichtet.

All dies ist praktisch seit Jahren bekannt: Die deutschen Verwaltungen arbeiten immer noch sehr analog – von echten digitalen Diensten ist bisher wenig zu sehen. Seit meiner großen WiWo-Story über Smart City Ende 2018 dürfte sich wenig getan haben.

Zugleich hat spätestens die Corona-Krise aufgedeckt, wie groß der Rückstand der hiesigen Behörden tatsächlich ist: Ob Anträge, die wochenlang nicht bearbeitet werden, weil die zuständigen Beamten im Home Office arbeiten – die Papierakte aber im Amt verstaubt. Bis hin zur Meldung von Corona-Fällen durch Gesundheitsämter per Fax.

Die Probleme betreffen Unternehmen als Kunden von Behörden ebenso wie jeden einzelnen Bürger, der nicht einmal Termine digital beantragen kann – von echte Digitaldiensten ganz zu schweigen. Mittlerweile dürfte auch dem letzten Beobachter klar sein: Der Rückstands Deutschlands bei der Digitalisierung der Verwaltung ist ein massiver Standortnachteil.

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