Drei Viertel der IT-Führungskräfte weltweit nutzen Edge Computing für neues Geschäftspotenzial

Die Analyse von Echtzeitdaten näher am Punkt ihrer Erzeugung – am Netzwerkrand oder der „Edge“ – ist effizienter und liefert mehr Erkenntnisse.

Es  ist in einer der wichtigsten Trends beim Computing der Zukunft: Rechnerintelligenz direkt vor Ort für möglichst kurze Verarbeitungswege, etwa am Mobilfunkmast für superschnelle Reaktionszeiten – Neudeutsch auch Edge Computing genannt.

Viele Netzwerke sind mit den riesigen Datenmengen, die von Endnutzern- und IoT-Geräten generiert werden, zunehmend überlastet. Zahlreiche IT-Führungskräfte erkennen daher, dass die Analyse von Echtzeitdaten näher am Punkt ihrer Erzeugung – eben am Netzwerkrand oder der „Edge“ – effizienter ist und mehr Erkenntnisse bringt. Das ist der zentrale Befund einer Studie des amerikanischen Netzwerkausrüsters Aruba, einer Tochter von Hewlett Packard Enterprise (HPE).

Demnach verwenden bereits fast drei Viertel der IT-Führungskräfte weltweit aktiv Edge-Computing-Technologien, um neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen (72 Prozent); weitere 16 Prozent planen dies für das nächste Jahr. Je ausgereifter die implementierten Edge-Technologien sind, desto mehr Nutzen kann aus den gewonnenen Daten als Grundlage für Entscheidungen und Prozesse generiert werden.

Acht von zehn IT-Entscheider empfinden die Notwendigkeit zur Einführung eines integrierten Systems am Edge als „sehr dringend“ oder „ziemlich dringend“ (82 Prozent). Allerdings fehlt es neun von zehn IT-Entscheidern an Schlüsselkompetenzen, um die Daten gewinnbringend zu nutzen (92 Prozent), während 57 Prozent denken, dass die Netzwerkanbindung am Edge ihr Unternehmen anfälliger macht.

Darüber hinaus korreliert der Reifegrad der implementierten Edge-Technologien eines Unternehmens eng mit der Fähigkeit, relevante Erkenntnisse aus den gesammelten Daten abzuleiten.

Vier von fünf IT-Entscheider, die Edge-Technologien produktiv einsetzen, gaben an, dass sie in der Lage seien, diese Daten zur Optimierung von Geschäftsentscheidungen oder -prozessen zu nutzen (78 Prozent). Im Vergleich dazu befinden sich nur 42 Prozent der IT-Entscheider noch in der Pilotphase und 31 Prozent planen Pilotprojekte für das kommende Jahr.

Weitere Zahlen & Fakten über die Nutzung von Edge Computing in der folgenden Infografik:

Quelle: Aruba/HPE

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Alle Kommentare [1]

  1. Einer der wesentlichsten Aspekte für Edge Computing fehlt hier noch bzw. ist mit dem Begriff „Sicherheit“ nur unzureichend abgebildet:
    Der Schutz des eigenen Know-hows.
    Wenn ich alle meine Daten komplett an die Cloud liefere, dann kann ein Ausspäher mit diesen Informationen meine Maschinen/Prozesse relativ einfach 1:1 abbbilden bzw. nachbauen. Konsolidiere ich meine Daten vorher an der Edge, so ist dies aus Datensicht eine Einbahnstrasse, also in gewisser Weise eine Art von Verschlüsselung, die ein Reverse Engineering deutlich erschwert.
    Meine eigene IP (geistiges Eigentum, Firmen-Know-How) wird also signifikant besser geschützt, ohne auf die Vorteile des Cloud-Computing (für die durch Konsolidierung geschützten Daten) verzichten zu müssen.
    Aktuelle Edge Computer sind inzwischen so leistungsfähig geworden, dass sie auch künstliche Intelligenz und Machine Learning lokal vor Ort sinnvoll möglich machen. In Echtzeit und ohne dass diese Informationen meinen sichern Firmen-Campus verlassen.