Jeder zweite Deutsche sieht Privatsphäre durch smarte und vernetzte Geräte bedroht

Insgesamt sind die Sicherheitsbedenken der Deutschen zum vierten Mal in Folge zurückgegangen – auf ein Niveau, das geringer als je zuvor ist.

Insgesamt verharrt das Vertrauen der Deutschen im internationalen Vergleich auf sehr hohem Niveau – in Teilbereichen wie etwa den Datenschutz machen die Menschen zwischen Rhein und Oder der vielbeschworenen „German Angst“ weiterhin alle Ehre.

Zwar macht sich nicht einmal jeder fünfte Deutsche derzeit Sorgen, dass er Opfer von Datenlecks werden könnten, wenn er von zuhause aus arbeitet (18 Prozent) – trotz einer rasanten Zunahme von Cyber-Attacken während der Corona-Pandemie.

Zugleich fürchtet jeder Zweite, dass seine Privatsphäre durch Smart TVs, Smart Speaker und andere vernetzte Geräte bedroht ist (51 Prozent). Knapp jeder Dritte besitzt deshalb gar keine smarten Geräte (29 Prozent). Das ist das zentrale Ergebnis des Unisys Security Index 2020, den das amerikanische IT-Beratungsunternehmen Unisys bereits seit mehreren Jahren erhebt.

Der globale Vergleich zeigt hingegen, dass die Deutschen insgesamt trotz aller Bedrohungen relativ entspannt sind. Zum vierten Mal in Folge sind ihre Sicherheitsbedenken zurückgegangen und liegen nun bei 122 von 300 Punkten – weniger als je zuvor.

Die Studie misst den Index auf einer Skala von 0 bis 300 – wobei der Wert 300 die höchsten Sicherheitsbedenken bedeutet. Der globale Durchschnittswert liegt, wie bereits im vergangenen Jahr, bei 175 Zählern. Nur die Niederländer zeigen in diesem Jahr mit einem Indexwert von 100 noch weniger Sorgen: Sie zeigen in keinem der abgefragten Bereiche große Bedenken.

Die größten Bedenken zeigen die Deutschen beim Identitätsdiebstahl im Internet (39 Prozent), gefolgt von Naturkatastrophen und Pandemien (38 Prozent). Ebenfalls hoch liegen Cybersicherheitsthemen wie Viren/Hacking (34 Prozent) sowie Bankkarten-Betrug (33 Prozent).

Die Ergebnisse der Vorjahre 2019 und 2018 gibt’s ebenfalls hier bei mir Blog. Und weitere Zahlen & Fakten aus dem diesjährigen Unisys Security Index in der folgenden Infografik:

Quelle: Unisys

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