Mein Rant am Morgen: Unternehmen, die vor der Pandemie in Tools zur Kollaboration investiert haben, können jetzt die Früchte in Form höherer Effizienz ernten. Corona wird die digitale Transformation beschleunigen – zumindest bei jenen, die halbwegs unbeschadet durch die Krise kommen.
Dass die Corona-Pandemie die digitale Transformation in Deutschland voranbringen könnte, habe ich bereits mehrfach hier im Blog thematisiert. Jetzt weisen auch erste konkrete Studien in ebenjene Richtung.
Laut einer seit fünf Jahren durchgeführten Studie über digitale Teamarbeit gab es zwar durchaus Fortschritte in den Unternehmen – gleichwohl bleibt die Nutzung moderner Tools hierzulande ausbaufähig: So sind nur bei 45 Prozent der Unternehmen bereits entsprechende Werkzeuge im Einsatz.
Zugleich zeigt sich recht deutlich, dass die digitale Zusammenarbeit zunehmend zum wichtigen Wettbewerbsfaktor avanciert: So arbeiten Mitarbeiter, die häufig Social-Collaboration-Tools nutzen, arbeiten fast 40 Prozent effizienter. Genau aus diesem Grund wirkt die durch die neuartige Lungenkrankheit ausgelöste Wirtschaftskrise jetzt als Katalysator für die Digitalisierung in Deutschland.
Das hat erst gestern auch der ITK-Branchenverband Bitkom konstatiert: „Wir befinden uns durch Corona an einem Digital Turning Point“, so Bitkom-Präsdient Achim Berg. „Die Welt dreht ins Digitale, dafür wird die Bitkom-Branche gebraucht und das wird sich demnächst auch in den Auftragsbüchern niederschlagen.“
Anders ausgedrückt: Die Corona-Pandemie führt vielen Unternehmenschefs die Vorteile digitaler Abläufe und Arbeitsmethoden erstmals völlig ungefiltert vor Augen. Selbst Skeptiker erkennen jetzt den Nutzer neuer Tools und Technologien.
Daher dürfte die Krise tatsächlich als Beschleuniger für die Digitalisierung fungieren – zumindest bei Unternehmen, die gesund und finanzstark genug sind, um halbwegs unbeschadet durch den wirtschaftlichen Abschwung hindurch zu kommen.
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