Vom ersten Browser bis zur 5G-Versteigerung: 30 Jahre World Wide Web

Das vor 30 Jahren von Tim Berners-Lee vorgestellte Hypertext-System ermöglichte die Entwicklung des Internets zum Massenmedium.

Am 12. März 1989, also gestern vor exakt 30 Jahren, hat Tim Berners-Lee erstmals sein Konzept des „World Wide Web“ präsentiert: Er verstand darunter ein Internet-basiertes System aus untereinander mittels der Markierungssprache Hypertext Markup Language (HTML) vernetzten Dokumente – also den Websites.

Auch wenn das zugrunde liegende Internet bereits auf das im Jahr 1969 ins Leben gerufene Arpanet zurückgeht: Mit seinem Vorschlag hat Berners-Lee die Verbreitung des Internets in Form des WWW und letztlich die Digitalisierung massiv beschleunigt.

Tim Berners-Lee hat das Hypertext-System World Wide Web gemeinsam mit Robert Cailliau entwickelt und stellte es seinem Arbeitgeber CERN in Genf am 12. März 1989 vor. Das System ermöglichte die Entwicklung des Internets zum Massenmedium.

In den frühen 90er-Jahren entstanden so die ersten Browser wie Netscape oder Internet Explorer für Nutzer weltweit. Die ersten frühen Suchmaschinen wie Altavista, Lycos und Yahoo ermöglichten bereits 1994 eine universelle Recherche im Internet innerhalb weniger Sekunden.

Seitdem hat das Internet praktisch alle Lebensbereiche durchdrungen: Nach einer im vergangenen Jahr veröffentlichten Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) sind fast die Hälfte aller Deutschen „always on“ (46 Prozent). Und laut aktueller ARD/ZDF Onlinestudie sind derzeit 63,3 Millionen Deutsche ab 14 Jahren online. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 waren es erst 18,3 Millionen.

Und mit den in diesem Jahr stattfindenden Versteigerungen der Frequenzen für die fünfte Mobilfunkgeneration dürfte die Verbreitung noch einmal exponenziell anwachsen: 5G soll vor allem die Vernetzung aller Maschinen, Geräte und Gadgets im Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) vorantreiben.

Weitere ausgewählte Meilensteine in 30 Jahren World Wide Web in der folgenden Infografik:

Quelle: BVDW

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Alle Kommentare [1]

  1. Ich habe das Internet erlebt, zuerst in form von firmeninternen Foren, die auf den weltweit verbundenen Großrechnern liefen. Wir tauschten Informationen, Fehlerberichte, Anregungen,… aus zwischen Software-Entwicklern und Marketingleuten (z. B.); beispielsweise in Bezug auf das IBM COPICS, ein Softwaresystem zur Fertigungssteuerung.
    Dann kam das Internet. Es wurde – bei IBM MA wie Kunden – gehandhabt und verstanden wie die Foren vorher, zum Austausch von Informationen. Als Motto der Foren wie der frühen Internetbeiträge war: „Ich weiß was und möchte das mitteilen – wen es auch interessieren mag.“ Also von „Amateuren“ im engen Sinne, Liebhabern einer Sache, die ihr Wissen bereit waren zu teilen. Deshalb gabe es auch schon eine „Netiquette“, ganz selbstverständlich, weil ja Veröffentlichung ebenso wie Reaktion darauf in bester sachdienlicher Absicht geschahen.
    Dann kamen die Unternehmen, die ihre Produkte veröffentlichten, dann die Werbefirmen, die nicht am Inhalt sondern an den Adressaten interessiert waren.
    Genauso war/ist es bei youtube. Früher war das ein Medium zur Vermittlung von Erfahrung, z. B. bei mir Flugsimulation. Also von „Amateur“ zu „Amateur“. Sobald dann die Werbeindustrie auch dieses Medium für die Sammlung von Adressen entdeckte, war es aus mit Netiquette, Wahrheitssuche, Qualitätsbewußtsein.
    Ich bin sicher: Wenn Internet wie youtube in werbefreien, nur unbezahlten Nutzern zur Verfügung stehen würde, gäbe es weder influencer noch bots noch „ranting“.
    Berners-Lee wird sicher ähnlich denken wie ich…