Im vergangenen halben Jahr sackte der Anteil der beiden Microsoft-Browser um mehr als 11 Prozentpunkte – der größte jemals verzeichnete Einbruch.
Am vergangenen Freitag habe ich hier im Blog eine eher augenzwinkernd gemeinte Übersicht über ehrliche Unternehmens-Slogans veröffentlicht – inklusive desjenigen: Internet Explorer, der Nummer-1-Browser zum Herunterladen anderer Browser.
Wie sehr jenes Motto tatsächlich die Realität widerspiegelt, zeigen nun Daten des US-Marktforschungshauses NetApplications, mit denen sich die amerikanische IT-Newssite Computerworld kürzlich näher beschäftigt hat.
Demnach ist der Marktanteil des Internet Explorers in den vergangenen zwei Jahren regelrecht eingebrochen: Währen im August 2014 noch fast 60 Prozent aller Internet-Surfer den Microsoft-Browser nutzten, waren es im May 2016 gerade noch 38,7 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg der Marktanteil des rivalisierenden Google Chrome von knapp 20 Prozent auf nunmehr 45,6 Prozent.
Quelle: NetApplications/Computerworld
Mehr noch: Der Microsoft-Anteil umfasst mittlerweile auch den Nachfolger-Browser Edge, der bei Windows 10 standardmäßig dabei ist. Wie die Daten zeigen, hat sich der Niedergang des Internet Explorers mit dem Start der neuesten Betriebssystem-Version Ende Juli 2015 noch beschleunigt.
So lag der Marktanteil der beiden Microsoft-Browser noch im November des vergangenen Jahres bei der Hälfte der weltweiten Internet-User. Anders ausgedrückt: In den letzten sechs Monaten sackte die Nutzung um stolze 11,4 Prozentpunkte – laut „Computerworld“ der größte jemals verzeichnete Einbruch in den vergangenen elf Jahren.
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