Trotz des deutlich höheren Marktanteils schauen die Nutzer des Google-Mobilsystem nur halb so viel Videos wie Besitzer von iPhone und iPad.
Einmal mehr zeigt sich ein signifikanter Unterschied zwischen Marktanteil und Häufigkeit der Nutzung bei Mobilgeräten: Demnach schauen die Nutzer von Android-Geräten nur halb so lang Video-Clips auf ihren Smartphones und Tablets wie Apple-Jünger, gemessen an den abgespielten Minuten. Das hat das auf Web-Videos spezialisierte US-Startup Ooyola in der Anfang der Woche veröffentlichten Studie „Global Web Index 2012“ ermittelt.
Das ist umso bemerkenswerter, weil Android laut US-Marktforscher IDC im vergangenen Jahr einen Marktanteil von stolzen 68 Prozent erobert hat. Dagegen kommt die Mobilplattform iOS von Apple – also das Ökoystem von iPhone und iPad – mit 19 Prozent auf nicht einmal ein Drittel jenes Werts.
Quelle: AllThingsD/Ooyala
Ein ähnliches Phänomen existiert auch bei der Internet-Nutzung allgemein: So surfen die Besitzer von Apple-Geräten deutlich mehr als die mit Androiden in ihren Händen. Als ich in der Vergangenheit hier im Blog über jenes „Android-Paradoxon“ schrieb, meinte einer der Kommentatoren, dies könne an der unterschiedlichen Soziodemographie der Nutzergruppen liegen.
Auf gut Deutsch: Viele Androiden sind eher Einfach- bis Mittelklasse-Geräte und werden oftmals auch per Prepaid-Vertrag ohne ausreichende Datenvolumina verkauft. Daher nutzen Android-User ihre Smartphones und Tablets signifikant weniger zum mobilen Surfen im Web – ein Verhalten, das sich so eben auch im Untersegment mobile Videos fortsetzt.
Weitere interessante Daten aus ihrer Studie hat Ooyola, übrigens gegründet von einem früheren Google-Mitarbeiter, in einer Infografik aufbereitet.
Quelle: Ooyala
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