Periscope, Meerkat & Co.: Vertical Viewing macht 2015 bereits 30 Prozent der Medien-Nutzung aus

Der Boom von Mobilgeräten hat die Nutzung verschiedener Display-Varianten bereits deutlich verändert. Neue Video-Apps dürften den Trend weiter befeuern.

Dritter und letzter Teil meiner Auswertung der aktuellen „Internet Trends“-Präsentation von Mary Meeker (Teil 1 über die anhaltende Abwärtsspirale der Printmedien; Teil 2 über die Verbreitung von Internet und Mobilfunk innerhalb von 20 Jahren).

Meeker hat einen neuen Trend bei der Display-Nutzung festgestellt, der als „Vertical Viewing“ bereits mit einem eigenen Begriff in die IT-Szene eingezogen ist: Demnach hat der Boom von Smartphones und Tablets in den vergangenen Jahren auch die Medien-Nutzung auf den Geräten signifikant verändert – zumindest in den USA.

Quelle: Mary Meeker/KPCB

Dort entfällt auf hochformatige Displays von Mobilgeräten bereits fast 30 Prozent der gesamten Mediennutzungszeit. Vor fünf Jahren machte dieses Vertical Viewing dagegen erst fünf Prozent aus. Die Nutzung horizontaler Displays, neben TV-Geräten auch Desktop- und Laptop-Computer, ist im gleichen Zeitraum absolut betrachtet weitgehend konstant geblieben – und hat dadurch relativ gesehen an Bedeutung verloren.

Ein Trend, der in Zukunft weiter anhalten dürfte: Erst in diesem Jahr gingen mit Periscope aus dem Hause Twitter sowie dem Rivalen Meerkat zwei populäre Apps für Video-Liveübertragungen per Smartphone an den Start. Unter anderem durch sie wurde der Begriff „Vertical Viewing“ erst so richtig populär.

Die komplette 196-seitigenPräsentation von Mary Meeker gibt’s übrigens hier bei Slideshare.

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