Mobiles Internet tötet den Desktop-PC doch nicht – Nutzer verbringen insgesamt mehr Zeit online

Die Online-Nutzungszeiten von Smartphones und Tablets kannibalisieren das stationäre Internet nicht – zumindest bisher und in den USA.

Ja, ich bekenne – auch ich habe hier im Blog schön öfters über den Tod des PC geschrieben. Gemessen an den reinen Absatzzahlen stimmt dies auch ein Stück weit, immerhin liegen beispielsweise die Smartphone-Verkäufe je Quartal längst um einen Faktor drei bis vier über denjenigen von herkömmlichen PCs.

Bei der Internet-Nutzung zeigt sich nun aber folgendes Bild: Obwohl immer mehr Menschen am Smartphone und Tablet surfen, ist die Nutzung des stationären Internets am Desktop-PC in den vergangenen zwei Jahren weigehend stabil geblieben – zumindest in den USA:

Quelle: Wall Street Journal

Anders ausgedrückt: Das mobile Internet tötet den Desktop-PC doch nicht. Denn die Nutzer verbringen insgesamt schlicht mehr Zeit online, so dass sich beide Spielarten gewissermaßen addieren.

Laut den zugrundeliegenden Comscore-Daten entfällt die Mobilnutzung vor allem auf die Morgen- und Abendstunden, während die Desktop-Nutzung tagsüber stattfindet. Meldungen vom Tod des PC, sie waren möglicherweise doch etwas voreilig – zumindest einstweilen.

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Alle Kommentare [1]

  1. Desktop PCs sind was Leistung und Programme angeht viel besser ausgestattet, was sie im Moment noch unverzichtbar für die Meisten macht.
    Inzwischen sind aber auch schon alle Desktop PCs mit WLAN ausgestattet und werden immer kleiner und kompakter. Es könnten also bald „mobile Desktop PCs“ auf den Markt kommen.