Datenkompetenz wird bis 2030 die gefragteste Expertise von Arbeitnehmern in Deutschland

Neun von zehn Führungskräfte erwarten, dass Mitarbeiter erklären können, auf welche Weise Daten sie in ihrer Entscheidungsfindung beeinflusst haben.

Wer Office-Software nicht bedienen kann, bekommt heute keinen Job – ähnliches könnte bald für die Expertise rund um Daten gelten: So sagen vier von fünf Führungskräfte in Deutschland, dass Datenkompetenz in Zukunft genauso wichtig sein wird wie heute die Fähigkeit, einen Computer bedienen zu können (80 Prozent).

Mehr noch: Zwei Drittel der deutschen Führungskräfte (66 Prozent) und ein Drittel der deutschen Arbeitnehmer (35 Prozent) gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2030 die Datenkompetenz eines Mitarbeiters – also die Fähigkeit, Daten zu lesen, mit ihnen zu arbeiten, sie zu analysieren und dadurch bessere Entscheidungen zu treffen – zur gefragtesten Expertise eines Arbeitnehmers avancieren wird.

Das sind die zentralen Befunde einer weltweit sowie in Deutschland durchgeführten Umfrage im Auftrag des Datenanalyse-Anbieters Qlik mit Hauptsitz in Radnor im US-Bundesstaat Pennsylvania.

Demnach glaubt knapp jeder vierte deutsche Arbeitnehmer, dass sein Arbeitgeber ihn auf einen stärker datenorientierten und automatisierten Arbeitsplatz vorbereitet (23 Prozent). Und das, obwohl die meisten Führungskräfte einen Umbruch der Arbeitsmethoden aufgrund der wachsenden Bedeutung von künstlicher Intelligenz (KI) vorhersagen.

Vier von zehn befragten deutschen Arbeitnehmer gaben an, dass sie in den letzten zwölf Monaten den Arbeitsplatz gewechselt haben, weil ihr Arbeitgeber nicht genügend Weiterbildungs- und Schulungsmöglichkeiten anbot (39 Prozent). das macht deutlich, wie dringend erforderlich es ist, Arbeitskräfte besser zu qualifizieren, um dem bereits stattfindenden Wandel am Arbeitsplatz zu begegnen.

Der Report „Data Literacy: The Upskilling Evolution“ wurde in Zusammenarbeit mit den Marktforschern von The Future Labs entwickelt und unter 1209 globalen Führungskräften und 6197 Mitarbeitern durchgeführt, davon 200 Führungskräfte und 1000 Beschäftigte aus Deutschland.

Die Ergebnisse, die in allen untersuchten Regionen weitgehend übereinstimmen, zeigen, wie das rasante Wachstum der Datennutzung die Erwartungen der Unternehmen an ihre Datenpotentiale steigert und im Gegenzug die Arbeitsmethoden verändert. Denn die Unternehmen entwickeln sich von einer passiven Datennutzung hin zu Active Intelligence. Das bedeutet: Während Daten kontinuierlich in Arbeitsabläufe integriert werden, macht ebendies nötig, in Echtzeit auf Ereignisse zu reagieren.

Das spiegelt sich auch in der zunehmenden Wertschätzung von Daten in Unternehmen wider. Fast neun von zehn deutschen Führungskräfte erwarten, dass ihre Mitarbeiter erklären können, auf welche Weise Daten sie in ihrer Entscheidungsfindung beeinflusst haben (85 Prozent).

Jeder befragte Geschäftsführer gab an, dass er Bewerbern, die ihre Datenkompetenz nachweisen können, ein höheres Gehalt anbieten würde (100 Prozent). Im Schnitt würden deutsche Geschäftsführer Mitarbeitern eine Gehaltserhöhung von 26 Prozent anbieten. Für den durchschnittlichen deutschen Angestellten würde dies eine Erhöhung des Jahresgehalts um bis zu 12.400 Euro bedeuten.

Die wichtigsten Zahlen & Fakten rund um die künftig gefragte Datenkompetenz in deutschen Unternehmen in der folgenden Infografik – zum Vergrößern zwei Mal anklicken:

Quelle: Qlik

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