61 Prozent der Firmen wollen in kommenden 12 Monaten Process Mining evaluieren

Fast alle Vorreiter bei Process Mining sind zuversichtlich, ihre Ziele bei der Prozessverbesserung in diesem Jahr erreichen zu können.

Viele Unternehmen fühlen sich von der hohen Komplexität unzähliger IT-Systeme und Prozesse überfordert. Aus diesem Grund setzen immer mehr Führungskräfte auf Process Mining, um durch die bessere Nutzung von Daten valide Erkenntnisse über die tatsächlichen Abläufe im Unternehmen zu gewinnen – siehe dazu auch die konkreten Praxisbeispiele aus meiner WiWo-Geschichte von November 2021.

So stufen mittlerweile sechs von zehn Entscheidern auf Process Mining als wichtigste Technologie zur Verbesserung von Geschäftsprozessen ein und planen, diese in den nächsten 12 Monaten einzusetzen oder zu evaluieren (61 Prozent). Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie des Marktforschers Forrester im Auftrag des deutschen Process-Mining-Marktführers Celonis.

Die Technologie ermöglicht den Befragten bessere Einblicke in ineinandergreifende Prozesse und die Chance, Ineffizienzen zu beseitigen. Prozesse entlang der Lieferkette gehören hier ebenso dazu wie der Kundenservice. In diesen Bereichen greifen zahlreiche Systeme wie zum Beispiel Enterprise Resource Planning, Supply Chain Management, IT-Service-Management und Tabellenkalkulationen ineinander.

Dabei zeigen sich fast alle Vorreiter optimistisch: Neun von zehn Unternehmen, die bereits Process Mining einsetzen, sind zuversichtlich, dass sie ihre Ziele zur Prozessverbesserung in diesem Jahr erreichen werden (90 Prozent).

Die Studie zeigt außerdem: Unternehmen, die nicht genügend Einblick in ihre Prozesse haben, müssen mit erheblichen negativen Auswirkungen kämpfen: höhere Kosten (44 Prozent der Befragten), weniger Effizienz und Produktivität (41 Prozent), Verlust an Neugeschäft (39 Prozent), verpasste KPIs (32 Prozent) und Umsatzverluste (30 Prozent), geringere Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit (28 bzw. 26 Prozent) sowie hohe Mitarbeiterfluktuation (37 Prozent) und der Verlust einer strategischen Unternehmensvision (21 Prozent).

Neben einer vollständigen Prozesstransparenz gewinnt die Datenauswertung in Echtzeit zunehmend an Bedeutung für die Transformation von Geschäftsprozessen. Hier zeigt die Studie jedoch erheblichen Nachholbedarf:

  • Die Hälfte der Unternehmen greift auf Daten zurück, die mehr als einen Tag alt sind, um bessere Einblicke in ihre Prozesse zu bekommen (53 Prozent).
  • 28 Prozent der Unternehmen nutzen für mehr Prozesstransparenz Daten, die älter als zehn Minuten und weniger als einen Tag alt sind.
  • 12 Prozent der Unternehmen verwenden Daten, die älter als eine Minute, aber weniger als zehn Minuten alt sind.

Weitere Zahlen & Fakten zur Prozessoptimierung mittels Process Mining in der folgenden Infografik – zum Vergrößern zwei Mal anklicken:

Quelle: Forrester/Celonis

Verwandte Artikel:

Zwei Drittel der Unternehmen haben bereits Projekte zum Process Mining gestartet

Blitzdigitalisierung durch Corona? Von wegen – eher Sargnagel

Nur jedes zweites deutsche Unternehmen arbeitet an langfristiger Resilienz

Nur 1/4 der Deutschen attestiert Firmen bessere digitale Erfahrung als vor Corona

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*