Datensicherungstrends 2022: Bei neun von zehn Unternehmen kommt das Backup zu kurz

Trotz der Bedeutung von Backups für die Datensicherungsstrategie werden die Daten von knapp einem Fünftel aller Firmen weltweit überhaupt nicht gesichert.

Die Diskrepanz zwischen den Erwartungen eines Unternehmens hinsichtlich der Datensicherung und der Fähigkeit der IT-Abteilung, diese zu erfüllen, war noch nie so groß wie heute: Demnach schützen neun von zehn Unternehmen ihre Daten nicht ausreichend (89 Prozent).

Fast ebenso viele IT-Führungskräfte gehen davon aus, dass die Budgets für die Datensicherung stärker steigen werden als die IT-Ausgaben im Allgemeinen (88 Prozent. Das sind die zentralen Befunde des Data Protection Trends Report 2022, den der amerikanische Spezialist für Backup-Lösungen Veeam kürzlich veröffentlicht hat.

Daten werden eben für den Geschäftserfolg immer wichtiger und die Herausforderungen beim Schutz dieser Daten immer komplexer. Mehr als zwei Drittel der Befragten setzen bereits auf Cloud-basierte Dienste, um wichtige Daten zu schützen – siehe auch meine kürzlich veröffentlichte WiWo-Geschichte „Cloud statt Chips“.

Die Plattformvielfalt wird im Jahr 2022 also zunehmen, wobei sich das Gleichgewicht zwischen Rechenzentren (52 Prozent) und Cloud-Servern (48 Prozent) annähert. Dies ist ein Grund dafür, dass 21 Prozent der Unternehmen die Fähigkeit, in der Cloud aufgesetzte Workloads zu schützen, als wichtigstes Kaufkriterium für die Datensicherung in Unternehmen im Jahr 2022 einstufen.

Weitere wichtige Erkenntnisse des Reports:

  • Unternehmen haben eine Verfügbarkeitslücke: 90 Prozent der Befragten bestätigten, dass sie eine Verfügbarkeitslücke haben zwischen ihren erwarteten Service Level Agreements und der Geschwindigkeit, mit der sie ihre Produktivität wiederherstellen können. Dieser Wert ist seit 2021 um 10 Prozent gestiegen.
  • Daten bleiben ungeschützt: Obwohl Backups ein grundlegender Bestandteil jeder Datensicherungsstrategie sind, werden die Daten von knapp einem Fünftel der Unternehmen weltweit nicht gesichert – und sind somit völlig ungeschützt (18 Prozent).
  • Menschliches Versagen tritt viel zu häufig auf: Technische Fehler sind die häufigste Ursache für Ausfallzeiten, wobei durchschnittlich 53 Prozent der Befragten die Ausfälle in den Bereichen der Infrastruktur und Netzwerke, Server-Hardware und Software zu verzeichnen hatten. 46 Prozent der Befragten hatten mit Konfigurationsfehlern von Administratoren zu kämpfen, während 49 Prozent durch versehentliches Löschen, Überschreiben von Daten oder deren Beschädigung durch Benutzer behindert wurden.
  • Schutz von Angestellten im Home Office: Nur ein Viertel der Unternehmen nutzen orchestrierte Workflows, um die Ressourcen im Katastrophenfall wieder zu verbinden (25 Prozent), während 45 Prozent vordefinierte Skripte ausführen, um im Falle eines Ausfalls die Remote-Ressourcen erneut zu verbinden. 29 Prozent konfigurieren die Konnektivität der Benutzer manuell neu.
  • Wirtschaftliche Faktoren sind weiterhin entscheidend: Auf die Frage nach den wichtigsten Faktoren beim Kauf einer Datensicherungslösung für Unternehmen gaben 25 Prozent der IT-Führungskräfte an, dass sie die Wirtschaftlichkeit ihrer Lösung verbessern wollen.

Die wichtigsten Datensicherungstrends des Jahres 2022 zusammengefasst in der folgenden Infografik – zum Vergrößern zwei Mal anklicken:

Quelle: Veeam

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