Yahoo, LinkedIn & Co.: Amerikanische Tech-Unternehmen, die in China die Reißleine zogen

Immer wieder müssen amerikanische Tech-Anbieter auf den wachsenden Druck der Regierung die Segel streichen – zuletzt LinkedIn und Yahoo.

China ist für viele Unternehmen ein schwieriges Terrain – vor allem für amerikanische Tech-Unternehmen: Denn immer wieder geraten Companies mit staatlichen Stellen in dem Riesenreich aneinander, etwa wenn die Regierung bestimmte Internetdienste sperrt oder sonstige Regularien zum Schutz der eigenen Anbieter hochzieht.

Zuletzt bekam dies der Internet-Pionier Yahoo zu spüren: Nachdem mehrere Yahoo-Dienste gelöscht worden waren, stellt der US-Konzern sein China-Geschäft im vergangenen November ein.

Damit endete eine immerhin mehr als 22 Jahre währende Liaison – denn Yahoo startete seine Aktivitäten als erster großer US-Anbieter schon im September 1999; damit war der Konzern mit 266 Monaten länger als jeder Rivale aktiv.

Viel schneller erging es beispielsweise dem Konkurrenten Google: Im Januar 2006 startete der Suchmaschinenprimus sein China-Geschäft – bereits im März 2010 zog das Unternehmen nach wachsendem Zensurdruck der Regierung die Reißleine; ergibt eine Lebensdauer von gerade mal 50 Monaten.

Ganz ähnlich ging es anderen amerikanischen Tech-Anbietern, ob dem Internet-Auktionshaus Ebay, dem Online-Retailer Amazon, dem Fahrdienstvermittler Uber oder dem Internet-Rabattportal Groupon.

Ebenfalls auf Ende 2021 – genauer: vergangenen Oktober – datiert das Ende von LinkedIn in China: Nach Zensurvorwürfen hat die Konzernmutter Microsoft seinerzeit das Business-Netzwerk im Reich der Mitte eingestellt – 92 Monate nach dem Start im Februar 2014.

Eine Übersicht über alle US-Companies, die in China ihre Stecker gezogen haben, in der folgenden Infografik – zum Vergrößern zwei Mal anklicken:

Quelle: Visual Capitalist

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