ITK vor Automobil sowie Maschinenbau & E-Technik: So digital ist die deutsche Wirtschaft

Insgesamt legt der Stand der digitalen Transformation hierzulande im Vergleich zu 2020 zu – der Unterschied zwischen den Branchen ist aber eklatant.

Dass Deutschland auf vielen Feldern der digitalen Transformation zurück hängt, ist bekannt und wäre an sich keine Nachricht wert. Interessant ist aber, wie unterschiedlich sich die verschiedenen Branchen und Industrien in der Digitalisierung schlagen.

In der vergangenen Woche hat das Bundeswirtschaftsministerium seinen Digitalisierungsindex für das vergangene Jahr veröffentlicht – erstmals erhoben wurde jener Branchenvergleich im Jahr 2020.

Auf den vorderen Plätzen tummeln sich die Informations- und Kommunikationstechnik (ITK), der Fahrzeugbau sowie Maschinenbau und Elektrotechnik: Sie alle liegen weit über dem Branchenschnitt von 105 – die in Sachen Digitalisierung quasi „nativ“ digitale ITK sogar mehr als um den Faktor zweieinhalb.

So weit, so wenig verwunderlich. Spannend ist dagegen ein Blick auf das andere Ende der Skala. Deutlich hinterher hinken vor allem der Handel, das sonstige verarbeitende Gewerbe, Verkehr und Logistik sowie sonstiges produzierendes Gewerbe. Zu letzterem zählen die Energie- und Wasserversorgung, die Abwasser- und Abfallentsorgung sowie das Baugewerbe – zum Großteil also Aufgaben in kommunaler/staatlicher Hand.

Quelle: Statista

Auch das Wirtschaftsministerium konstatiert, dass die Coronapandemie nicht zu einem umfassenden Digitalisierungsschub in den Unternehmen geführt habe – wie auch schon hier thematisiert. Vielmehr habe es vor allem einen Homeoffice-Schub gegen, also eine Digitalisierung auf Ebene der Prozesse.

Der Digitalisierungsindex misst den Stand der Digitalisierung der Wirtschaft am Standort Deutschland mithilfe von 37 Indikatoren. Insgesamt stieg der Indexwert im vergangenen Jahr auf 108 – im Vergleich zu 100 bei der ersten Untersuchung.

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