Kommunikation per WhatsApp mit Firmen: Viele Business-Funktionen noch unbekannt

Neun von zehn Nutzern in Deutschland haben von WhatsApp-Business-Funktionen wie Produktkatalog oder Warenkorb noch nie etwas gehört.

Wenn es ein Tool gibt, das die rasche Digitalisierung vieler kleinerer und mittlerer Unternehmen (KMU) erleichtert hat, dann ist es WhatsApp. Der Messenger ist für aus dem Geschäftsleben vieler KMU kaum noch wegzudenken.

Die Anwendung ist nicht nur eine einfache Nachrichtenplattform, sondern hat sich auch zu einem wichtigen Kanal für den Vertrieb entwickelt, sodass viele Unternehmen auch während der Corona-Pandemie ihre Geschäftstätigkeit aufrechterhalten konnten.

Allerdings fühlen sich zwei Drittel der WhatsApp-Nutzer unwohl, ihre Kreditkarten- oder Kontendaten mit WhatsApp zu teilen (68 Prozent); und fast die Hälfte der Nutzer würde die Bezahlfunktion nicht nutzen, wenn sie verfügbar wäre.

Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie unter 1000 WhatsApp-Nutzern aus Deutschland, die das Business-Software-Vergleichsportal Capterra durchgeführt hat. „Kroker’s Look @ IT“ präsentiert die Ergebnisse heute exklusiv vorab.

Weitere Highlights der Studie:

  • 36 Prozent der Befragten haben ihre Datenschutzeinstellungen eingeschränkt, ein weiteres Drittel der Nutzer sind sich hingegen der Option nicht bewusst.
  • Bedenken zur Datensicherheit zeigen sich vor allem, wenn es um das Teilen von Kreditkarten & Kontendaten, Bildarchiv, Adressbuch und Kaufhistorie geht.
  • Mehr als jeder zweite Befragte findet die Terminvereinbarung über WhatsApp hilfreich (55 Prozent)

Gegen derlei Bedenken helfen könnte WhatsApp Business mit weltweit mehr als 50 Millionen registrierten Nutzern. WhatsApp Business ist die Anwendung für kleine und mittlere Unternehmen, über die Kunden Produktkataloge einsehen, schnell mit Unternehmen in Kontakt treten sowie den Kundendienst direkt konsultieren können.

Dabei sind die neuen Funktionen zum Produktkatalog und Warenkorb in Deutschland noch weitgehend unbekannt. So haben 92 Prozent der WhatsApp Nutzer noch nie davon gehört. Nur 5 Prozent haben diese Funktionen bereits genutzt.

Die Funktionen finden jedoch auch bei den Nicht-Nutzern Anklang: 42 Prozent geben an, dass der Produktkatalog und Warenkorb wertvoll sein könnten. Allerdings zeigen sich bei fast jedem Dritten Vorbehalte, dass der Shop den Chat nutzen könnte, um Werbung/Spam zu schicken (29 Prozent).

Geldüberweisungen über WhatsApp sind bereits in Indien und Brasilien möglich. Es ist daher nicht auszuschließen, dass diese digitale Zahlungsmethode auch in Deutschland in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein wird. Allerdings würde aktuell knapp die Hälfte der Nutzer die Bezahlfunktion nicht nutzen wollen (48 Prozent).

Immerhin geben 43 Prozent an, sie würden die Funktion ausprobieren, und 9 Prozent wollen sie auf jeden Fall nutzen. Als die Hauptgründe für die Ablehnung wurde die Präferenz anderer Zahlungsmittel (47 Prozent) und Datensicherheitsbedenken (34 Prozent) bei Zahlungen über WhatsApp genannt.

Weitere Zahlen & Fakten zu Chancen und Herausforderungen von WhatsApp Business in der folgenden Infografik – zum Vergrößern zwei Mal anklicken:

Quelle: Capterra

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