Für fast jeden zweiten Mittelständler sind Innovationen gleichbedeutend mit Industrie 4.0

Mitarbeiterproduktivität, Prozessoptimierung und die Umsetzung von Innovationen stehen ganz oben auf der Agenda der deutschen Unternehmen.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass außergewöhnliche Situationen die Agenda der Unternehmen verändern. Die anhaltende Corona-Virus-Krise wird dementsprechend auch die Prioritäten der Unternehmen nachhaltig ändern und geplante Investments verschieben.

Aktuell sieht fast die Hälfte der mittelständischen Unternehmen in Deutschland die Umsetzung von Innovationen gleichbedeutend mit dem Thema Industrie 4.0 (48 Prozent). Ein gutes Drittel plant hingegen, ihr komplettes Geschäftsmodell zu überdenken und neue Produkte oder Services zu entwickeln (36 Prozent).

Das sind zwei zentralen Befunde einer Studie, die das Marktanalyseunternehmen Teknowlogy PAC gemeinsam mit dem deutschen Business-Software-Anbieter Proalpha durchgeführt hat. „Kroker’s Look @ IT“ veröffentlicht die Ergebnisse der Studie heute exklusiv vorab.

Für ein weiteres Drittel der befragten Unternehmen liegt der Fokus eher auf der Verbesserung der Arbeitsumgebung und Prozesse (33 Prozent), als dass Innovationen vorangetrieben werden (25 Prozent) und entsprechende Geschäftsmodelle hinterfragt und neu interpretiert werden (36 Prozent).

Einhergehend mit den Topthemen der Unternehmen wollen die Firmen auch ihre Unternehmenssoftware, Neudeutsch Enterprise-Ressource-Planning-(ERP)-System genannt, modernisieren. Allerdings sind sie sich über die konkrete Strategie noch uneins.

So werden kleinere Veränderungen genauso in Betracht gezogen wie eine radikale Erneuerung der ERP-Landschaft. So kann sich immerhin ein Drittel der Unternehmen vorstellen, zum ERP-System eines anderen Anbieters zu wechseln (34 Prozent). Fast eben so viele Unternehmen können sich aber auch vorstellen, ihr bestehendes ERP-System neu zu konfigurieren (31 Prozent) oder ein zusätzliches Anwendungssystem als Ergänzung zum bestehenden ERP einzuführen (30 Prozent).

Dabei erhoffen sich vier von zehn Unternehmen, durch den Einsatz eines ERP-Systems die Mitarbeiterproduktivität zu steigern (42 Prozent), ein weiteres Drittel will dadurch seine Prozesse optmieren (33 Prozent).

Zudem ist ein großer Teil der befragten Unternehmen davon überzeugt, dass der Einsatz von künstlicher Intelligenz die Mitarbeiterproduktivität steigern wird, etwa durch automatisierte Workflows (61 Prozent).

Weitere Zahlen & Fakten zur Digitalisierung deutscher Mittelständler und den Plänen hinsichtlich ihrer ERP-Systeme in der folgenden Infografik:

Quelle: ProAlpha

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