Krokers RAM: Das Corona-Virus zeigt – die IT-Industrie muss ihre Lieferketten neu denken!

Mein Rant am Morgen: Die drohende Pandemie mit dem Corona-Virus offenbart die Achillesferse der globalen IT-Industrie – die starke Ausrichtung vieler Lieferketten auf China. Alternative Optionen für Fertigung und Beschaffung können das Risiko eines Produktionsausfalls verringern.

Im Finanzwesen bezeichnet Klumpenrisiko die Häufung von Ausfallrisiken in einer bestimmten Anlageklasse; in der Betriebswirtschaft meint dies das Risiko, wenn etwa ein Zulieferer nur von einem oder wenigen großen Auftraggebern abhängig ist.

Die derzeit drohende Pandemie mit dem Corona-Virus zeigt: Ein vergleichbares Klumpenrisiko existiert auch in der Logistik. Grund ist, dass viele Unternehmen gerade in der IT-Industrie ihre Lieferketten sehr stark auf China ausgerichtet haben, wo Corona mutmaßlich seinen Ursprung hat.

Aus diesem Grund ist China beispielsweise für Apple eine regelrechte offene Flanke, während Samsung vergleichsweise weniger stark betroffen ist, wie meine Kollegen Martin Fritz und Matthias Hohensee kürzlich in einer WiWo-Geschichte nachgewiesen haben.

Der Vergleich zwischen den beiden IT- & Mobilfunkriesen zeigt eindrucksvoll: Eigentlich sollten alle Unternehmen der Branche die Corona-Pandemie als willkommenen Anlass nehmen, um alternative Optionen für Fertigung und Beschaffung zu suchen – und so das Risiko eines Produktionsausfalls zu verringern.

Und auch die eigene Fertiungstiefe gewinnt vor dem Hintergrund eine neue Bedeutung: Samsung jedenfalls profitiert jetzt davon, dass es viele Komponenten wie etwa Chips oder Displays im eigenen Konzernverbund fertig. Anders ausgedrückt: Die jetzige Krise sollte die gesamte IT-Industrie zwingen, ihre Lieferketten neu zu denken!

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