Lean 4.0 – schlank durch Digitalisierung

Zwischen der Digitalisierung und der nachhaltigen Verschlankung von Geschäftsprozessen besteht laut Studie ein positiver Zusammenhang.

Dass die digitale Transformation in aller Munde ist, wundert nicht: Allein hier im Blog finden sich unter dem Schlagwort „Digitalisierung“ inzwischen weit über 100 Beiträge, der Großteil davon in den vergangenen zwei Jahren.

Einen bisher wenig beachteten und auch von hier noch nicht beleuchteten Nebenaspekt zu dem Thema hat jetzt eine Studie der Unternehmensberatung BearingPoint herausgefunden, die „Kroker’s Look @ IT“ exklusiv vorab vorstellt.

Der digitale Fortschritt leistet einen zentralen Beitrag zur nachhaltigen Umsetzung von Lean Management, was wiederum einen wesentlichen Erfolgsfaktor für die Implementierung der Industrie 4.0 darstellt. Demnach zeigt eine Befragung von Entscheidungsträgern aus 50 Unternehmen der produzierenden Industrie, dass ein positiver Zusammenhang zwischen der Digitalisierung und der nachhaltigen Verschlankung von Geschäftsprozessen besteht.

So unterstützen schlanke Prozesse die Einführung digitaler Innovationen. Und die Digitalisierung wiederum fördert nachhaltige Umsetzung von Lean Management. Fast drei Viertel der Befragten bestätigen das Potenzial der Digitalisierung, Geschäftsprozesse weiter und nachhaltig zu verschlanken (72 Prozent).

Viele Unternehmen sind allerdings noch in der Anfangs- und Lernphase: Das große Potenzial von Digitalisierung und Lean Management wird noch nicht umgesetzt. Als größte Hindernisse gelten unflexible Prozesse (26 Prozent) und hierarchische Strukturen (21 Prozent). Weitere Herausforderungen stellen konservative Unternehmensstrategien und limitierte finanzielle Ressourcen (jeweils 12 Prozent) dar.

In der weiteren Untersuchung hat BearingPoint die vier Funktionsbereiche Produktion, Logistik, Einkauf und Vertrieb einzeln analysiert. Die Studienergebnisse zeigen, inwieweit die Potenziale der Digitalisierung und des Lean Managements in den einzelnen Branchen gesehen und genutzt werden – Grafik zum Vergrößern zwei Mal anklicken:

Quelle: BearingPoint

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Alle Kommentare [1]

  1. Das ist verständlich. Wer sich aktiv mit seinen Geschäftsprozessen beschäftigt, hat damit den Schlüssel zur Digitalisierung. Wer es nicht tut verharrt in der Betriebsblindheit. Erst wenn alle im Unternehmen die Arbeitsabläufe bewusst gestalten, entstehen sinnvolle Digitalisierungs-Konzepte. Dieser Schritt ist nicht leicht, aber innerhalb weniger Wochen machbar. Zurzeit fehlt für diese Zusammenhänge noch das Bewusstsein.