Digital ist schneller: Telefon benötigt 75 Jahre für 100 Millionen Nutzer – Candy Crush nur 1,3 Jahre

Die Geschwindigkeit, in der sich unterschiedliche Technologien durchgesetzt haben, wirft ein Schlaglicht auf die Digitalisierung der Gesellschaft.

Wie dramatisch die Auswirkungen der digitalen Transformation sind, die derzeit Veränderungsstürme quer durch alle Branchen fegt, zeigt sich nicht zuletzt an einer Metrik: Der Geschwindigkeit, mit der sich neue Technologien verbreiten.

Genau genommen handelt es sich um die erste Ableitung jenes Werts, also die Beschleunigung – oder anders ausgedrückt: Wie stark die Verbreitungsgeschwindigkeit zugenommen hat, je neuer – und damit auch digitaler – eine Technologie ist.

So dauerte es laut vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie veröffentlichten Daten vom im Jahr 1878 angeschlossenen ersten Telefon noch satte 75 Jahre, bis jener ursprünglich noch Fernsprecher genannte Technologie auf 100 Millionen Nutzer weltweit kam.

Das 1979 – also ziemlich genau 100 Jahre später auf den Markt gebrachte Mobiltelefon benötigte dafür nur noch 16 Jahre. Weniger als die Hälfte davon, nämlich nur noch 16 Jahre, waren es bei World Wide Web.

Von da an lautet die Devise „Digital ist schneller“: Das 2004 gestartete weltgrößte soziale Netzwerk Facebook benötigt nur noch 4,4 Jahre bis zur magischen 100-Millionen-Schwelle, die sechs Jahre jüngere Tochter Instagram gar nur die Hälfte – 2,2 Jahre. Das 2012 gestartete Smartphone- und Social-Game Candy Crush Saga liegt mit 1,3 Jahren an der Spitze.

Quelle: Statista

Würde man hier die Verbreitungsrate wie in jenem Chart einzeichnen, wäre das bei Instagram wie bei Candy Crush eine fast senkrecht nach oben weisende Gerade – mathematisch gesprochen: (fast) Steigung unendlich.

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Alle Kommentare [2]

  1. Das stimmt alles, aber es macht natürlich einen Unterschied, ob es um eine neue technologische Infrastruktur geht – wie Fernseher oder Telefon oder eine App, die auf einer bestehenden Infrastruktur aufsetzt. Wenn sich die Ladestationen für Elektroautos jetzt auch so schnell verbreiten, wie CandyCrush, freue ich mich über den Fortschritt. Ansonsten bleibt es bei dem Grundsatz, gut Ding will Weile haben.

  2. Klar, ist ein bisserl der Vergleich von Äpfel und Birnen – aber am Ende des Tages auch wieder nicht, weil die Digitalisierung diese Beschleunigung natürlich schon ermöglicht. Dass das bei nicht-virtuellen Dingen wie etwa Ladestationen als Infrastruktur anders ist – stimmt. Dennoch mindert das den Druck auf die von der Digitalisierung betroffenen Autokonzerne ja nicht wirklich.