Microsoft, die Windows-Company? Das war einmal

In den vergangenen Jahren hat der Software-Konzern aus Redmond die Abhhängigkeit von seinem Flaggschiff-Produkt deutlich reduziert.

Microsoft hat Ende vergangener Woche mit seinen jüngsten Quartalszahlen durchaus überrascht, vor allem mit dem Plus von 23 Prozent im Windows-Geschäft. Schließlich gab es zuvor diverse Negativ-Berichte über einen Fehlstart von Windows 8 sowie den Niedergang des PC-Marktes mit einem Minus von zuletzt fast 14 Prozent.

Viel aufschlussreicher ist freilich eine Langfristbetrachtung. So hat sich der deutschsprachige „Valueblog“ kürzlich in einer Analyse mit Microsoft beschäftigt und die vergangene Dekade zum einen als Flop bezeichnet – weil die Aktie zwischen 2002 und 2012 weitgehend auf der Stelle getreten ist.

Gleichzeitig stand das Unternehmen zahlenmäßig nie besser besser da: So sei der Microsoft-Umsatz zwischen 2002 und 2012 um 160 Prozent und der operative Gewinn um 163 Prozent gestiegen. Irgendein Margenschwund ist also Fehlanzeige. Gleichzeitig hängt der Umsatz des Unternehmens nur noch zu einem Viertel am Schreibtisch-PC („Client“).

Quelle: Valueblog.de

Das bedeutet auch: Die Redmonder sind viel weniger abhängig vom inzwischen schrumpfenden PC-Markt als noch vor zehn Jahren. Gleichzeitig stammt ein immer größerer Anteil des Umsatzes aus dem wesentlich stabileren, weil auf langfristigen Verträgen beruhenden Geschäfts mit Software für Unternehmenskunden.

Rückläufig – wenn auch auf höherem Niveau – ist auch die Windows-Abhängigkeit des Konzerns beim operativen Gewinn. Noch Anfang 2008 druckte Microsoft drei von vier Dollar Gewinn mit seinem Betriebssystem-Geschäft. Seitdem ist der Anteil auf unter 50 Prozent gefallen, wie das US-Wirtschaftsblog „Business Insider“ bemerkt hat.

Microsoft, die Windows-Company? Das war einmal.

Quelle: Business Insider



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