Cloud-Komplexität und Home Office größte Herausforderungen 2021 für Cybersicherheit

Nicht einmal jeder zweite IT-Verantwortliche hat das Management seiner Firma über Gefahren von Sicherheitslücken wie SolarWinds informiert.

Die Bedrohung der Unternehmen, Opfer von Cyberangriffen zu werden, wächst aktuell deutlich. Grund sind die mehrere öffentlich gewordenen schweren Sicherheitslücken, beispielsweise im Kommunikationsdienst Exchange von Microsoft oder der Softwareplattform Orion des Unternehmens SolarWinds.

Die Reaktion der Unternehmen weltweit auf SolarWinds hat der amerikanische Softwareanbieter Splunk in seiner neuen Studie „The State of Security 2021“ näher untersucht. „Kroker’s Look @ IT“ präsentiert die Ergebnisse heute exklusiv vorab.

Demnach sind vier von fünf Sicherheitsverantwortlichen besorgt über weitere Angriffe im Stil von SolarWinds in der Zukunft (78 Prozent). Zugleich hatte zwei Monate nach Bekanntwerden jenes Hacks nicht einmal jeder zweite CIO die Geschäftsleitung oder den Vorstand über die Auswirkungen informiert (47 Prozent).

Kaum verwunderlich also, dass nicht einmal jedes vierte Unternehmen seine Richtlinien für das Risikomanagement von Lieferanten neu bewertet oder geändert hat (23 Prozent). Ebenso wenige geben an, dass sie ihre Netzwerke segmentiert haben, um den Zugriff auf Systeme und Daten weiter einzuschränken (23 Prozent).

Die größte Herausforderung des Jahres 2021 ist für die IT-Verantwortlichen die wachsende Komplexität ihrer Cloud-Umgebung sowie die Ausweitung des Home Office infolge von Corona.

Demnach sind drei von vier Nutzer von Cloud-Infrastrukturen echte Multicloud-Nutzer, das heißt sie verwenden mehrere Cloud-Dienste und -Provider parallel (75 Prozent). Damit nicht genug: Fast neun von zehn Befragten erwarten, dass sie in zwei Jahren mehrere Cloud-Service-Provider nutzen werden (87 Prozent).

Ebenso sagen drei von vier befragten IT-Managern, dass Remote-Mitarbeiter schwieriger zu sichern sind (76 Prozent). Unter anderem deshalb haben bei jedem zweiten Unternehmen die Angriffe während der Corona-Pandemie zugenommen (53 Prozent), 12 Prozent sprechen sogar von einem deutlichen Anstieg.

Weitere Zahlen & Fakten aus der Security-Studie von Splunk in der folgenden Infografik – zum Vergrößern zwei Mal anklicken:

Quelle: Splunk

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