Cybersicherheit: 85 Prozent Plus bei Corona-Domains in letzter Woche – 16.000 seit Januar

In den vergangenen drei Wochen wurden zehnmal mehr Internet-Domains mit Bezug zum Coronavirus registriert als in Januar und Februar zusammen – die Mehrzahl davon mit betrügerischer Absicht.

Beunruhigende Entwicklung auf dem Malware-Markt im Dark-Net: Kriminelle Verkäufer versuchen aktuell, aus der Corona-Pandemie ihren Profit zu schlagen und bieten Malware aller Art besonders günstig an, um sie möglichst weit zu verbreiten. Rabatte, Gutschein-Codes und Sonderangebote, die sich um COVID19 drehen, drücken den Preis der Schadprogramme und machen diese für Hacker äußerst erschwinglich.

Das ist der Befund einer aktuellen Untersuchung von Check Point Research, der Forschungsabteilung des amerikanischen Cybersicherheitsanbieters Check Point. Konkret handelt es sich bei jener Malware unter anderem um Programme, die damit werben, Facebook- oder Google-Chrome-Dienste zu knacken.

Hinzu kommt ein signifikanter Anstieg neuer Domains, deren Namen einen Bezug zum Corona-Virus nehmen. In den vergangenen drei Wochen wurden zehnmal mehr solche Domains registriert als in den Monaten Januar und Februar zusammen. Knapp ein Prozent davon sind laut Check Point Research betrügerisch (0,8 Prozent), jedoch stehen 19 Prozent unter dem dringenden Verdacht, es zu sein (mehr als 2200).

Allein in der letzten Woche zählten die Sicherheitsforscher 6000 neue Domains, was einem gewaltigen Anstieg von 85 Prozent zur vorangegangenen Woche entspricht. Insgesamt wurden seit Januar 16 000 neue Domains registriert, die sich auf Corona beziehen.

Neben dem billigen Verkauf von Malware an Hacker, um die Marge der Verkäufer zu steigern, kommen auch betrügerische Angebote an normale Nutzer zum Einsatz. Beispielsweise werden MacBook-Air-Laptops zu „Corona-Sonderpreisen“ angeboten, um persönliche Informationen von Leuten zu stehlen, die darauf hereinfallen, wie Kreditkarten-Details.

Weitere Zahlen & Fakten zur Explosion von Coronavirus-Domains in der folgenden Infografik:

Quelle: Check Point Research

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