3 von 10 Deutschen shoppen mindestens einmal die Woche online – 41 Prozent der Millenials

Beim Thema Retouren sind die Meinungen der Verbraucher zwiegespalten: Zwei Drittel empfinden es als positiv, Waren zurückschicken zu können – fast ebenso viele machen dies aus Klima- und Umweltgründen jedoch ungern.

E-Commerce und das Einkaufen im Internet werden immer mehr zu einr Lieblingsbeschäftigung der Deutschen. Demnach shoppen fast drei von zehn Deutschen mindestens einmal die Woche online.

In der jungen Alterskohorte der sogenannten Millenials, also der 18- bis 29-Jährigen, kaufen sogar 41 Prozent einmal wöchentlich online ein. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Studie, die das Berliner Preisvergleichsportals Idealo kürzlich veröffentlicht hat.

Dabei ist das Smartphone direkt nach dem Laptop das beliebteste Shopping-Endgerät der Deutschen: 57 Prozent kaufen mit dem Handy ein, 61 Prozent mit dem Laptop. Der Kauf im Ladengeschäft hat in vielen Bereichen allerdings nach wie vor die Nase vorn. Insbesondere bei Lebensmitteln, Möbeln oder Medikamenten kann der E-Commerce die Verbraucher noch nicht voll überzeugen. Elektronik, Unterhaltungsmedien und Bücher werden hingegen bereits bevorzugt online gekauft.

Es muss aber kein Entweder-oder sein. Die Studie zeigt, dass eine sinnvolle Verzahnung zwischen Online und Offline – der sogenannte Connected Commerce – für den Konsumenten viele Vorteile birgt.

So hat etwa die Verfügbarkeit von Preisdaten im Internet einen Einfluss auf das Kaufverhalten im stationären Handel. Knapp drei Viertel aller Online-Shopper suchen zumindest gelegentlich online nach Preisen, wenn sie sich gerade im Ladengeschäft ein Produkt anschauen (73 Prozent). Und jeder Dritte nutzt das Wissen über den aktuellen Marktpreis seines Wunschproduktes, um vor Ort einen günstigeren Preis zu verhandeln (33 Prozent).

Für viel Aufsehen hat 2019  – wie schon im Jahr davor – das Thema Retouren gesorgt. Die „WirtschaftsWoche“ berichtete erstmals im Juni 2018 davon, dass Amazon im großen Stil zurückgeschickte Waren und selbst neuwertige Produkte zerstört – der Start einer ganzen Welle von Veröffentlichungen zum Thema. Und laut einer in der vergangenen Woche veröffentlichten WiWo-Exklusivmeldung über eine Studie der Uni Bamberg landeten in Deutschland 2019 rund 500 Millionen Retour-Artikel im Müll.

Die Meinungen der Verbraucher zu diesem Thema sind zwiegespalten: Fast zwei Drittel empfinden es als sehr praktisch, bestellte Produkte zunächst in den eigenen vier Wänden zu testen und gegebenenfalls zurückzuschicken (64 Prozent). Knapp die Hälfte der Befragten hat das sogar schon einmal bewusst in Kauf genommen, indem sie etwa Artikel in verschiedenen Größen bestellten (45 Prozent).

Trotzdem geben fast sechs von zehn Online-Shoppern an, dass sie ungern Produkte zurückschicken, da dies umwelt- oder klimaschädlich sei (57 Prozent). Das Bewusstsein ist bei den Älteren (60 bis 64 Jahre: 64 Prozent) sogar ausgeprägter als bei den Jüngeren (18 bis 29 Jahre: 53 Prozent). Die Hälfte der Befragten (51 Prozent) schickt ungern Produkte zurück, weil sie gehört haben, dass retournierte Produkte oft vernichtet werden.

Weitere Zahlen & Fakten der Online-Shopper über den Handel von morgen in der folgenden Infografik – zum Vergrößern zwei Mal anklicken:

Quelle: Idealo

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