Mit Unterhaltungselektronik, Computern und Haushaltsgeräten erzielt der US-Gigant in Deutschland rund 40 Prozent seines Gesamtumsatzes.
Der amerikanische Internethändler Amazon dominiert der E-Commerce – das gilt weltweit ebenso wie in Deutschland. Allerdings ziert sich Amazon bisher, wenn es um die Veröffentlichung konkreter Länderzahlen geht.
Eine jüngst veröffentlichte Studie – durchgeführt von Online-Magazin Digital Kompakt, dem Datenanalyse-Anbieter Metoda aus München, der Universität St.Gallen sowie der Digitalberatung Etribes aus Hamburg – bringt nun Licht ins Dunkel.
Demnach hat Amazon in Deutschland im ersten Halbjahr 2019 einen Umsatz in Höhe von 11,5 Milliarden Euro erzielt – das entspricht mehr als einem Drittel aller Umsätze im deutschen Online-Geschäft (37 Prozent) und fünf Prozent aller Umsätze im gesamten Einzelhandel.
Die wichtigsten Teilmärkte des Online-Händlers bilden mit einem Umsatz von 2,64 Milliarden Euro die Kategorie „Elektronik & Computer“ – entspricht rund 23 Prozent des hiesigen Gesamtumsatzes von Amazon – sowie mit 2,09 Milliarden Euro die Kategorie „Küche, Haushalt & Wohnen“ (18 Prozent). Zu den größten Verkaufstreibern gehören dabei Marken wie Samsung, Huawei und Sony sowie WMF, Philips, Songmics und B.K. Licht.
Die Marktanteile beider Kategorien liegen bei 14 Prozent und 8,5 Prozent – Platz zwei und vier aller Teilmärkte. Den höchsten Marktanteil nimmt Amazon hierzulande bei „Spielzeug & Baby, Sport & Freizeit“ mit knapp 16 Prozent ein – allerdings ist das Segment mit einem Umsatz von 1,32 Milliarden Euro deutlich kleiner.
Spannender Teilaspekt: Während der Kauf eines neuen Buches für viele Konsumenten ohne Amazon kaum vorstellbar ist, ist die Online-Plattform etwa im Bereich Lebensmittel kaum relevant für Konsumenten. Hier hat Amazon lediglich einen Marktanteil von 0,12 Prozent.
Weitere Zahlen & Fakten zur Marktmacht von Amazon in Deutschland in der folgenden Infografik:
Quelle: Universität St.Gallen, Metoda, Digital Kompakt, Etribes
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Ein Anfang ist gemacht mit den Zahlen – Glückwunsch, aber viel entscheidender sind doch die jeweiligen Veränderungen im Vergleich zum Wettbewerb … im Netz ist die Beständigkeit ja deutlich weniger ausgeprägt oder lieber Buchhändler ?