Digitalisierung: In jeder zweiten Firma mangelnde Unterstützung aus der Führungsebene

Immerhin herrscht mittlerweile in neun von zehn Unternehmen in Deutschland Einigkeit darüber, was die digitale Transformation grundsätzlich bedeutet.

Die Notwendigkeit zur Digitalisierung kommt – trotz einstiger Widerstände – in immer mehr Unternehmen an: So herrscht heute weitgehende Einigkeit, dass digitale Transformationsprojekte auf keinen Fall Zeitverschwendung sind.

Während vor zwei Jahren nur die Hälfte der befragten Unternehmen erfolgreich bei der Umsetzung ihrer Strategien zur digitalen Transformation waren, sind heute fast neun von zehn deutschen Führungskräfte der Meinung, dass ihre Unternehmen erfolgreich im Einklang mit ihren digitalen Transformationsstrategien agieren (87 Prozent; weltweit 90 Prozent).

Das ist das zentrale Ergebnis einer weltweiten Studie von Wipro Digital, dem Unternehmensbereich für digitale Services und Beratung des indischen IT-Dienstleistungsanbieters Wipro.

Darüber hinaus sind weltweit 94 Prozent der Befragten der Meinung, dass in ihren Unternehmen Einigkeit darüber herrscht, was „Digitale Transformation” bedeutet. In Deutschland sind dies mit 92 Prozent fast ebenso viele. Im Vergleich dazu gab 2017 jeder vierte ein mangelndes gemeinsames Verständnis von digitaler Transformation als wesentliches Hindernis für den Erfolg an.

Diese Diskrepanz deutet darauf hin, dass die Führungskräfte in den letzten zwei Jahren verstanden haben, dass die digitale Transformation jedes Unternehmen betrifft. Die Frage für Führungskräfte ist nicht mehr, ob, warum oder wann sie ein digitales Transformationsprogramm durchführen sollen, sondern wie sie es erfolgreich umsetzen können.

Einige Zahlen zum Status der digitalen Transformation in Deutschland:

  • Mangelnde Unterstützung der Führungsebene: 54 Prozent der Befragten in Deutschland beklagen sich über mangelnde Unterstützung aus der Führungsebene (weltweit 59 Prozent).
  • Neue Arbeitsweisen schwer zu adaptieren: 60 Prozent deutscher Führungskräfte gaben an, nicht in der Lage zu sein, ihre bestehenden Teams dazu zu bringen, neue Technology, Methoden oder Prozesse zu nutzen oder zu diesen zu wechseln (weltweit 56 Prozent).
  • Bis zum ROI dauert es etwa ein Jahr: In Deutschland sahen nur 13 Prozent messbare Geschäftsergebnisse der digitalen Transformation in weniger als sechs Monaten (weltweit 20 Prozent), 29 Prozent sahen diese innerhalb von sechs bis zwölf Monaten (weltweit 30 Prozent), und 56 Prozent gaben an, dass es ein bis drei Jahre dauerte (weltweit 49 Prozent).
  • Wachstum ist der große Motivator: Auf die Fragen nach den wichtigsten Treibern für die digitale Transformation gaben die meisten Befragten Ziele an, die mit höherem Wachstum verbunden waren: Die Erschließung neuer Märkte, Umsatzsteigerung, mehr Agilität und schnellere Markteinführungen wurden ebenso genannt wie Kostensenkungen. Deutsche Unternehmen sind der Meinung, dass die Erschließung neuer Märkte der wichtigste Treiber der digitalen Transformation ist.
  • Von Mehrkosten überrascht: 61 Prozent der deutschen Unternehmen glauben, dass sie sich nach weiteren Finanzierungsquellen für digitale Transformationsprogramme innerhalb des Unternehmens umsehen müssen (weltweit 55 Prozent).
  • Technologie als Bremse: Je länger ein Unternehmen eine digitale Transformationsphase durchläuft, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Technologie hier Umsetzung bremst.
  • Es ist nie zu spät, um zu beginnen: 97 Prozent der Befragten in Deutschland glauben, dass Unternehmen, die ihre digitale Transformation später als andere begonnen haben, immer noch eine Chance haben, ihre Konkurrenten langfristig zu schlagen (weltweit 87 Prozent).

Weitere Zahlen & Fakten zur Digitalisierung in der folgenden Infografik:

Quelle: Wipro

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