Junge deutsche Berufstätige sehen höheren Modernisierungsbedarf am Arbeitsplatz als ältere

Speziell junge Beschäftigte, die noch am Anfang ihres Berufslebens stehen, hadern am stärksten mit dem Digital Workplace in ihrem Unternehmen.

Immer wieder zeigen Studien, dass ineffiziente Verwaltungsabläufe in den Unternehmen die digitale Transformation behindern – und zugleich viel kosten: Wie in der vergangenen Woche berichtet allein in diesem Jahr rund 30 Milliarden Euro. Der digitale Arbeitsplatz von Bürobeschäftigten ist dabei ein wichtiger Bestandteil der Digitalisierung der Verwaltung in den Unternehmen.

Dabei verlangen vor allem junge Berufstätige in Deutschland einen moderneren digitalen Arbeitsplatz und vermissen eine Kultur des Teilens im Unternehmen. Das ist das zentrale Ergebnis einer unter 1000 Berufstätigen in Deutschland, die das Marktforschungsunternehmen YouGov im Auftrag des Intranet-Dienstleisters Hirschtec durchgeführt hat.

Demnach sehen im Schnitt nur drei von zehn Berufstätigen dringenden, das heißt hohen bis sehr hohen Modernisierungsbedarf am digitalen Arbeitsplatz (29 Prozent).  Allerdings sind es bei den 18- bis 24-Jährigen 40 Prozent – und damit mehr als doppelt so viele wie bei den über 55-Jährigen mit 19 Prozent.

Auch mit Blick auf die interne Kommunikation zeigt sich: Wo die Hälfte der älteren Beschäftigten überzeugt ist, dass in ihrem Unternehmen eine Kultur des Teilens und der Zusammenarbeit herrscht – sehen dies bei den Jüngeren nur 41 Prozent so.

Speziell die jungen Beschäftigten, die noch am Anfang ihres Berufslebens stehen, scheinen folglich am stärksten mit dem Digital Workplace (Hardware, Anwendungsprogramme, Zugang zur digitalen Arbeitsumgebung von außerhalb des Unternehmens) zu hadern.

Ein möglicher Grund: Sie sind aus ihrem privaten Alltag die intuitive Nutzung digitaler Tools wie Social Media oder Messenger-Dienste, den mobilen Zugriff auf verschiedenste Apps sowie eine optimale Hardware-Ausstattung mit Smartphone, Laptop und Co. gewohnt. Diesen „Internet“-Standard, mit dem sie aufgewachsen sind, erwarten sie daher auch im Arbeitsalltag.

Hingegen scheinen ältere Berufstätige, die keine digitale Kinder- und Jugendzeit hatten, diese Vergleiche und Anforderungen nicht an den Tag zu legen. So fühlen sich 58 Prozent der über 55-jährigen Berufstätigen gut durch ihre derzeitige digitale Arbeitsausstattung unterstützt.

Sogar drei Viertel von ihnen sagen, dass diese einen hohen Stellenwert in ihrem Unternehmen einnimmt (76 Prozent). Bei den 25- bis 34-Jährigen (61 Prozent) und den 18- bis 24- Jährigen (63 Prozent) sind es dagegen signifikant weniger Befragte, die dieser Aussage zustimmen.

Weitere Ergebnisse der Studie zum digitalen Arbeitsplatz in deutschen Unternehmen in der folgenden Infografik – zum Vergrößern zwei Mal anklicken:

Quelle: Hirschtec

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