Viele Unternehmen behandeln die Möglichkeit eines Cyberangriffs nach dem Motto „das passiert eh nicht“ – dabei beträgt das Risiko stolze 1:4.
Eine weitverbreitete IT-Weisheit besagt, dass ein Cyberangriff keine Frage des „ob“ – sondern bloß eine Frage des „wann“ sei. Und auch der im Januar veröffentlichte Global Risk Report 2018 des World Economic Forums sieht Naturkatastrophen, extreme Wetterbedingungen und Cyberangriffe als die größten Bedrohungen der weltweiten Stabilität.
Gegen physische Risiken existieren Strategien wie etwa das Absichern von Fenstern gegen Einbruch oder Evakuierungspläne im Falle von Unwettern. Vergleichbare Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz vor Cyberangriffen sind dagegen selten – trotz der Tatsache, dass es eines der drei größten Sicherheitsrisiken ist.
Einer der Gründe dürfte wohl sein, dass trotz verbreiteter Meldungen über Datenlecks und erfolgreiche Angriffe oft noch die Annahme vorherrscht, Cyberangriffe seien selten oder könnten einen nicht treffen.
Vor diesem Hintergrund liegt es nach, sich die Wahrscheinlichkeit eines Hacker-Angriffs mit anderen dieser „das passiert eh nicht“-Ereignissen vor Augen zu führen. Wenn die Wahrscheinlichkeit eines Cyberangriffs von 1:4 noch nicht überzeugend genug ist, sind es vielleicht diese Zahlen:
- alle 39 Sekunden findet ein Cyberangriff statt
- seit 2013 wurden jeden Tag 3,8 Millionen Datensätze gestohlen
- die durchschnittlichen Kosten eines Datenverstoßes werden bis 2020 auf über 150 Millionen US-Dollar geschätzt
Die Zeiten, in denen man IT-Risiken ignorieren konnte, sind längst vorbei. Vielmehr nehmen sie – auch angesichts der steigenden Vernetzung und der geschätzten 230.000 Malware-Samples pro Tag – stetig zu.
Weitere Zahlen & Fakten zur Wahrscheinlichkeit eines Cyberangriffs im Vergleich mit einem Wohnungseinbruch oder einem Blitzschlag in der folgenden Infografik:
Quelle: Varonis
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