Internet of Things: Mehr als die Hälfte der IT-Manager in Deutschland zweifelt an Relevanz

Auf Sicht von drei Jahren erwarten dagegen fast drei Viertel aller Unternehmen, dass das Thema IoT für sie wichtig oder sehr wichtig sein wird.

Deutsche Unternehmen verschlafen den Trend zum Internet of Things (IoT) – so lassen sich die Ergebnisse einer Studie zusammenfassen, die der Marktforscher IDG im Auftrag zum japanischen Telekommunikations-Riesen NTT gehörende IT-Dienstleister Dimension Data durchgeführt hat.

„Kroker’s Look @ IT“ veröffentlicht die Ergebnisse vorab exklusiv.

Demnach zweifelt mehr als die Hälfte der IT-Manager im deutschsprachigen Raum an der aktuellen Relevanz des Internet of Things (IoT) für ihr Unternehmen (55 Prozent) – und lässt damit die Möglichkeit ungenutzt, sich frühzeitig im Wettbewerb zu positionieren.

Ganz anders sieht es jedoch für die Zeitspanne der nächsten drei Jahre aus: Fast drei Viertel der Unternehmen sind davon überzeugt, dass IoT dann für sie wichtig oder sehr wichtig wird (72 Prozent).

Bei der Umsetzung der IoT-Projekte zeigt sich, dass das Thema bei vielen Unternehmen noch in den Kinderschuhen steckt. Befragt nach dem aktuellen Stand der Projekte in Verbindung mit IoT im Unternehmen gaben lediglich rund 15 Prozent der Befragten an, mindestens eines umgesetzt zu haben.

In sechs von zehn Unternehmen sind sie immerhin kurz- oder mittelfristig geplant oder die Vorbereitungen dafür haben bereits begonnen (61 Prozent). Knapp ein Viertel der Unternehmen plant dagegen gar keine IoT-Projekte (22 Prozent). Als Hauptgründe nannten viele Befragte andere Prioritäten (46 Prozent), mangelnde Relevanz (26 Prozent) oder ein fehlendes Geschäftsmodell (25 Prozent).

IDG Business Media hat für Studie „Internet of Things in Deutschland 2016“ zwischen September und Oktober 2016 insgesamt 369 (IT-)Security-Verantwortliche von Unternehmen in der DACH-Region, strategische (IT-)Entscheider im C-Level-Bereich und den Fachbereichen (LoBs) sowie IT-Entscheider und IT-Spezialisten aus dem IT-Bereich befragt.

Weitere Ergebnisse in der folgenden Infografik:

Quelle: Dimension Data

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Alle Kommentare [2]

  1. Habe ich das richtig gesehen, dass immerhin 47% aller befragten Unternehmen dem IoT gegenwärtig zumindest eine mittlere Bedeutung zuschreiben? Das würde die Aussage der Überschrift natürlich doch etwas einschränken, oder? Immerhin ist es aktuell für viele Unternehmen einfach wichtiger, erstmal die Grundlagen der Digitalisierung, Kundenzentrierung und Neuausrichtung im Informationszeitalter zu legen, als sich um smarte Endgeräte zu kümmern. Eine mittlere Bedeutung ist da meiner Meinung nach solide, zumal es ja auch noch darauf ankommt, von welchen Branchen wir hier sprechen.

  2. @Juliane Waack: Man kann über die jeweilige Gewichtung sicher streiten. Dennoch bleibt unzweifelhaft: So, wie sich die deutschen/deutschsprachigen Unternehmen jetzt – und dann im Vergleich in drei Jahren -, äußern, lassen sie schlicht wertvolle Zeit verstreichen, in dem sie wichtige Vorbereitungen in Sachen IoT treffen könnten. Warum nicht sofort schon loslegen, wenn die Wichtigkeit dann in drei Jahren doch so hoch erachtet wird?!