Arbeitsplatz der Zukunft: Mehr Flexibilität für Beschäftigte, weniger Kosten für Firmen

Der flächendeckende Einsatz des Digital Workplace könnte positive Effekte auf die deutsche Volkswirtschaft in Höhe von 84 Milliarden Euro haben.

Der Arbeitsplatz der Zukunft ist ein wichtiger Bestandteil der Digitalisierung in den Firmen: Schließlich sorgen neue IT-Anwendungen wie etwa Cloud Computing, mobile Technologien, File-Sharing-Tools oder Messaging-Dienste nicht nur für bessere Abläufe und höhere Produktivität im Unternehmen.

Sondern sie bilden gleichzeitig die Grundlage für echte digitale Arbeitsplätze – mit vielen Vorteilen für Unternehmen und Mitarbeiter gleichermaßen. Und sogar die Wirtschaft in Deutschland insgesamt profitiert: Ein konsequenter flächendeckender Einsatz des Digital Workplace könnte positive Effekte auf die Volkswirtschaft in Höhe von rund 84,2 Milliarden Euro haben.

Dies ist das zentrale Ergebnis einer Studie, die das Marktforschungshaus Crisp Research aus Kassel im Auftrag des amerikanischen Softwareanbieters Citrix durchgeführt hat. Demnach ergeben sich 77,1 Milliarden Euro an möglichen Mehrleistungen durch flexiblere Arbeitszeitnutzung sowie erhöhte Produktivität der Mitarbeiter. Zudem entsteht durch das Konzept des digitalen Arbeitsplatzes ein zusätzliches Einsparungspotential in Höhe von 7,1 Milliarden Euro, etwa durch die Reduktion des Stauvorkommens.

Durch die Nutzung eines flexiblen Arbeitsplatzes erhalten Mitarbeiter ein neues Werkzeug für mehr Autonomie und Freiheit, was 77 Prozent der befragten Personen positiv bewerten. Vor allem das Privatleben soll sich laut der Studie durch den Digital Workplace verbessern: So geben 64 Prozent der Befragten an, dass sie sich eine bessere Work-Life-Balance und mehr Zeit für ihre Familie versprechen.

Für die Unternehmen können sich Investitionen in die Bereitstellung des Digital Workplace daher auf vielen Ebenen auszahlen. Ein Drittel der befragten Entscheider sehen den digitalen Arbeitsplatz als wichtigen Bestandteil ihrer Digitalisierungsstrategie, der dabei, die Geschäftsprozesse zu optimieren (34 Prozent).

Kein Wunder also, dass bereits 43 Prozent der Unternehmen digitale Arbeitsplatzkonzepte abteilungsübergreifend realisiert haben. Zudem haben 28 Prozent die Einführung konkret angekündigt und befinden sich in der Umsetzungsphase.

Weitere Zahlen & Fakten zum digitialen Arbeitsplatz der Zukunft in der folgenden Infografik – zum Vergrößern zwei Mal anklicken:

Quelle: Citrix

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Alle Kommentare [2]

  1. Wow – das sind ja eine Menge spannender und interessanter Zahlen. Ich hätte nicht gedacht, dass so viel Potenzial in diesem Thema steckt – und dass viele Mitarbeiter das auch so positiv sehen. Bei uns im Betrieb wurde dieses Jahr zu großen Teilen auch auf Home Office umgestellt und es waren durchaus nicht alle „Betroffenen“ sehr glücklich damit.
    Ich denke, dass vielleicht gerade „altmodischere“ Mitarbeiter eher Angst haben, immer auf Abruf bereit stehen zu müssen wenn sie im Home Office arbeiten. Dabei gibt es da auch tolle Chancen, gerade für MA mit Familien. Wir haben einige junge Mütter, die das Home Office als Gelegenheit gesehen haben, früher aus der Elternzeit zurückzukommen und zumindest stundenweise zu arbeiten. Sehr positiv für die Firma. Kommt also wie immer vor allem auf die Menschen an, wie gut ein vorhandenes Potenzial genutzt wird.
    Wichtig finde ich aber, dass die Rahmenbedingungen stimmen – also der Arbeitsplatz zuhause auch den Vorgaben entspricht etc. Auch Punkte wie rechtliche Situation bei Arbeitsunfällen etc. sollten beachtet werden, wenn eine Firma umstellen möchte. Habe dazu kürzlich einen Artikel gelesen: https://www.finanzvergleich100.de/unfallversicherung-vergleich/unfallversicherung-arbeitsunfall-im-home-office/
    Ich denke, dass die meisten Arbeitnehmer (und wahrscheinlich auch viele Arbeitgeber) davon ausgehen, dass sie während der Arbeitszeit auf jeden Fall gesetzlich abgesichert sind. Das sehen aber einige Gerichte nicht so, wenn im Home Office gearbeitet wird. Ein wichtiger Punkt, wie ich finde.