Die Cloud-Tochter AWS hat sich zur wichtigsten Sparte innerhalb von ganz Amazon gemausert – mit großem Hebel auf die operative Marge des Konzerns.
Im Jahr 2006, also vor genau zehn Jahren, hat Amazon seinen Cloud-Dienst Amazon Web Services (AWS) gestartet, indem der Online-Händler eigene Rechner- und Speicherkapazitäten an Fremdfirmen vermietete.
Seitdem hat sich die Amazon-Cloud zum am schnellsten wachsenden Software-Geschäft der IT-Geschichte entwickelt, wie ich bereits im Jahr 2014 hier im Blog dargestellt habe. In den vergangenen zwei Jahren hat sich das Geschäft sogar zur wichtigsten Sparte innerhalb von Amazon gemausert:
Quelle: Jackdaw Research
Laut den Ende April veröffentlichten Zahlen für das erste Quartal 2016 erwirtschaftete Amazon mit AWS einen um gut 30 Prozent höheren operativen Gewinn (604 Millionen Dollar) als mit dem gesamten Rest-Konzern (467 Millionen Dollar) – dabei beträgt der Umsatz der Cloud-Sparte mit knapp 2,6 Milliarden Dollar nur rund ein Zehntel des übrigen Geschäfts (26,5 Milliarden).
Entsprechend groß ist mittlerweile die Bedeutung von AWS für die Marge des Gesamtkonzerns: Zwischenzeitlich war der Amazon-Konzern überhaupt nur wegen seines Cloud-Geschäfts profitabel, wie ein Blick auf die operative Marge in den vergangenen zwei Jahren beweist:
Quelle: Jackdaw Research
Anders ausgedrückt: Die boomende und margenstarke Cloud-Sparte hält Amazon-Boss Jeff Bezos in finanzieller Hinsicht den Rücken frei für seine vielen Experimente und Investitionen in immer neue Geschäftsfelder des Handelsriesen.
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