IT-Sicherheit: Im Schnitt drei Prozent aller Mobil-Geräte von Schadsoftware betroffen

Zwischen 2014 und 2015 stieg die Mobilnutzung in den Unternehmen um 43 Prozent. Mehr als die Hälfte aller Daten sind inzwischen per Mobilgerät abrufbar.

Mit dem steigenden Anteil von Mobilzugriffen auf Unternehmensnetzwerke und interne Daten wächst auch das Risiko mobiler Bedrohungen. Diesen naheliegenden Befund hat eine Studie herausgearbeitet, die der Marktforscher Ponemon Institute im Auftrag des US-Anbieters für mobile Sicherheit Lookout aus San Francisco durchgeführt hat.

Demnach nimmt das Ausmaß der mobilen Zugriffe auf Unternehmensdaten aktuell deutlich zu: Allein um 43 Prozent von 2014 auf 2015. Insgesamt sind 56 Prozent der auf PCs abrufbaren Daten inzwischen auch auf Mobilgeräten zugänglich.

In den in der Studie untersuchten Unternehmen nutzen die Mitarbeiter fast 54.000 Mobilgeräte. Die befragten IT-Verantwortlichen schätzen, dass zu jedem beliebigen Zeitpunkt drei Prozent der Mobilgeräte mit Schadsoftware infiziert sind – das entspricht rund 1.700 Smartphones und Tablets. Im Durchschnitt wird aber nur gut ein Viertel der infizierten Mobilgeräte erkannt (26 Prozent).

Die große Mehrheit der IT-Sicherheitsexperten aus den knapp 600 befragten Global-2000-Unternehmen glaubt, dass die Mobilgeräte von Mitarbeitern für Hackerangriffe anfällig sind (83 Prozent). Zwei Drittel (67 Prozent) vermelden zudem, dass in ihrem Unternehmen bereits Datensicherheitsverletzungen stattgefunden haben, die darauf zurückzuführen sind, dass Mitarbeiter mit Mobilgeräten auf Firmendaten zugreifen.

Die Kosten dieser Sicherheitslecks sind enorm: So betragen heute die durchschnittlichen Gesamtkosten, die Unternehmen für diese infizierten Mobilgeräte ausgeben, insgesamt 11,3 Millionen Euro beziehungsweise 8430 Euro pro mit Malware infiziertem Gerät. Würde die Malware bei allen 1700 Geräten erkannt, könnten die Durchschnittskosten sogar bei 23,4 Millionen Euro liegen.

Den kompletten Ponemon-Report kann man als PDF hier kostenlos herunterladen. Die folgende Infografik fasst die wichtigsten Ergebnisse der Studie zusammen – zum Vergrößern zwei Mal anklicken:

Quelle: Lookout

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