Quartalsausblick: Dank iPhone und iPad geht die Apple-Erfolgsgeschichte weiter

Rechnet man die Konsensschätzungen für iPhone und iPad hoch, kann Apple auch im dritten Quartal seines laufenden Geschäftsjahres den Umsatz um mehr als 50 Prozent steigern.

(Update 25.07.2012 9:00 Uhr: Laut den gestern veröffentlichten Quartalszahlen hat Apple nur 26 Millionen iPhones und 17 Millionen iPads verkauft – deutlich weniger als von den Analysten erwartet. Dementsprechend fiel das Plus beim Quartalsumsatz mit 21 Prozent auf 35 Milliarden Dollar ebenfalls viel moderater aus.)

Dienstagabend werden sich alle Blicke wieder mal nach Cuptertino in Kalifornien richten, zumindest diejenigen aus der Wirtschafts- und IT-Welt. Denn Apple legt morgen nach Börsenschluss seine Finanzszahlen fürs Ende Juni abgelaufene dritte Quartal seines laufenden Geschäftsjahres vor. Spätestens seit dem Start von iPhone und iPad hat sich Apple zum vielleicht wichtigsten Taktgeber der IT-Industrie überhaupt gemausert.

Nicht zuletzt dank seiner beiden Megaseller legt Apple seit vielen Quartalen Umsatz- und Gewinnsteigerungen jenseits der fünfzig Prozent hin – das Gesetz der großen Zahlen scheint für den IT-Giganten einstweilen nicht zu gelten. Umso genauer schauen Beobachter und Analysten daher jedes Mal auf die Verkaufszahlen von iPhone und iPad, die zuletzt für Dreiviertel des Konzernumsatzes standen (iPhone 58%, iPad 17%).

Quelle: Fortune.com/Apple 2.0

Bei den iPhone-Verkäufe sind sich die Analysten denn auch weitgehend einig, wie Philip Elmer-Dewitt in seinem Blog „Apple 2.0“ bei Fortune.com zusammengetragen hat: Zwischen 27 und 38,5 Millionen Geräte reicht die Schätzung der Analysten für das Juni-Quartal. Die Gruppe der sechs Analysten, die in der Vergangenheit bei ihren Schätzungen am besten gelegen hat, kommt dabei auf einen Mittelwert von 32,1 Millionen iPhones. Das wäre gegenüber dem Vorjahresquartal mit 20,3 Millionen verkauften Einheiten ein Plus von fast 60 Prozent.

Eine größere Schwankungsbreite weisen indes die Prognosen beim iPad auf – sie schwanken zwischen Niedrigst- und Höchstwert um fast 100 Prozent: Laut einem weiteren Blog-Post von Elmer-Dewitt erwarten die US-Analysten, dass Apple zwischen 12,7 und 24 Millionen seines Tablet-Rechners absetzen konnte. Hier liegt der Mittelwert der Besten-Prognose bei 18,75 Millionen Rechnern. Träfe das zu, würde dies mehr als eine Verdopplung gegenüber den 9,25 Millionen iPads im dritten Quartal des Finanzjahres 2011 bedeuten (Statista hat in der Grafik das Geschäfts- auf das Kalenderjahr umskaliert – das Q3 von Apple entspricht dem zweiten Kalenderquartal).

Quelle: Statista

Anhand dieser Prognose kann man eine Grobschätzung des Quartalsumsatzes machen: Im dritten Quartal 2011 erzielte Apple mit dem iPhone einen Umsatz von 13,3 Milliarden Dollar, mit dem iPad 6,1 Milliarden Dollar von insgesamt 28,6 Milliarden Dollar. Nimmt man ein Plus von 58 Prozent beim iPhone, von 103 Prozent beim iPad sowie ein angenommenes Wachstum von zehn Prozent für die restlichen Geschäfte von Apple, also Mac-Rechner, iPod und Peripherie-Geräte (was eine eher konservative Schätzung ist), berechnet sich das Umsatz für das jetzt abgelaufene dritte Quartal 2012 auf rund 43,5 Milliarden Dollar – ein Plus von 52 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Morgen Abend um 23 Uhr wissen wir, wie akkurat jene Schätzung ist.

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  1. Die letzte Innovation jenseits der reinen Featuritis liegt aber shcon eine Zeit zurück …