Wie man im Netz (weitgehend) unsichtbar wird – ohne sich überall komplett abzumelden

Statt die eigenen Konten auf Facebook & Co. zu löschen, kann man die Privatsphäre im Internet mit einigen Kniffen bereits deutlich verbessern.

Nach einem Jahr 2018 02voller Datenlecks – angefangen bei der Aufdeckung des Facebook-Datenskandals rund um Cambridge Analytica im Frühjahr bis hin zum Marriott-Leak von einer halben Milliarde Kundendaten Anfang Dezember – mehren sich die Stimmen jener, die den sozialen Netzwerken, allen voran Facebook, den Rücken kehren zu wollen.

Das mag für Menschen ohne größere berufsbedingte Netzwerke oder in wenig digitalisierten Berufen vielleicht praktikabel sein. Die große Mehrheit ist aus Facebook, Instagram & Co. jedoch angewiesen, se es aus beruflichen wie privaten Gründen.

Doch es existiert eine sinnvolle Alternative dazu, im Internet (weitgehend) unsichtbar zu sein, ohne bei den großen Social-Media-Plattformen alle seine Konten deaktivieren zu müssen. Sie bieten zwar keine absolute Sicherheit, sorgen aber dafür, dass man online deutlich weniger Datenspuren hinterlässt.

Ein erster wichtiger Schritt dazu ist, im Unsichtbar-Modus zu surfen. Den bieten praktisch alle gängigen Internet-Browser an; der marktführende Chrome aus dem Hause Google etwa per Rechtsklick auf das Browser-Symbol in der Taskleiste, dort dann „neues Inkognito-Fenster“ auswählen.

Wer unsichtbar surft, legt im Browser keine Surf-Historie an und speichert keine Surf-Daten wie Cookie-Dateien oder temporäre Internet-Dateien. Zudem verhindert jener Modus, dass Webseiten bestimmte Browser-Daten auslesen können – die Privatsphäre ist so bereits deutlich besser geschützt.

Viele Dienste-Betreiber wie etwa Web-Mailer verlangen beim Einloggen, dass der Browser ein sogenanntes Session-Cookie setzen darf. Um dies zu ermöglichen und dennoch so wenig Daten wie möglich preiszugeben, kann man in den Internet-Einstellungen des Browsers das Speichern sogenannter Drittanbieter-Cookies verbieten. Diese verwenden vor allem die Anbieter von Online-Werbung, um das Surfverhalten eines Internet-Nutzers zu verfolgen.

Wer Facebook eher privat statt beruflich nutzt, sollte die Standard-Einstellung für Beiträge von „öffentlich“ auf „Freunde“ setzen. Damit Fremde die eigenen Beiträge beim Auswählen des Profils auch wirklich nicht zu Gesicht bekommen, sollte man zudem unter den Einstellungen für „öffentliche Beiträge“ einstellen, dass einen nur Freunde abonnieren können, nicht alle Mitglieder – sprich: Nicht-Freunde.

Viele weitere Tipps & Tricks für mehr Privatsphäre im Internet – inklusive den Einstellungen der Browser Chrome, Firefox und Internet Explorer – sowie in Facebook, Twitter & Co in der folgenden Infografik – zum Vergrößern zwei Mal anklicken:

invisible online

Quelle: SavingSpot

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Alle Kommentare [2]

  1. Viele Nutzer glauben, sie surfen im „Privat-Modus“ und hinterlassen keine Spuren. So exisitieren viele Missverständnisse hinsichtlich dessen, was der private Browsing-Modus angeblich alles verhindere.
    Eine Studie der Universität Chicago zeigt hierzu interessante Ergebnisse, wonach Studenten folgendes vom Inkognito-Modus während einer Surf-Session erwarten:
    40 % erwarten, dass ihr Standort blockiert wird
    22 % sind der Meinung, dass die IP-Adresse maskiert wird
    37 % glauben nicht, dass ihre Arbeitgeber sehen können, wo sie sich aufhalten
    27 % erwarten, dass es auch Viren und Malware blockiert
    56 % der Teilnehmer erwarten, obwohl sie bei Google angemeldet sind, dass ihre Suchanfragen nicht protokolliert werden.
    Mehr Infos unter eblocker.com > https://www.eblocker.com/de/magazin/surfen-im-inkognito-modus-schuetzt-nicht-so-umfassend-wie-sie-vielleicht-erwarten/