40 Jahre PC-Zeitalter, 20 Jahre iMac: Schwung für Apple, Schwund für Windows

Der iMac kam genau zum „Peak Windows“ auf den Markt – und legte den Grundstein für die späteren Mobilplattformen iOS und Android.

Anfang Mai 1998, also vor etwas mehr als 20 Jahren, hat Apple den iMac auf den Markt gebracht: Es war seinerzeit der erste Rechner, nachdem Apple-Mitgründer Steve Jobs wieder an Bord war – und der Rechner, dem der Konzern seinerzeit das Überleben verdankte.

Damit aber nicht genug: Im Rückblick betrachtet kam der iMac – natürlich zufällig – genau beim „Peak Windows“ auf den Markt, also jenem Zeitpunkt mit dem größten Marktanteil des Windows-Betriebssystems im Computing-Segment mit rund 90 Prozent, wie der im finnischen Helsinki ansässige Industrieanalyst Horace Dediu kürzlich herausgearbeitet hat.

Man erkennt aber noch mehr: Der iMac kam ebenfalls ziemlich genau zur Halbzeit des seit 40 Jahren andauernden PC-Zeitalters – angefangen 1977 mit dem Apple II und dem TRS-80 von Tandy – auf den Markt (Grafik zum Vergrößern anklicken):

Quelle: Asymco

Das Segment der klassischen Windows-PCs entwickelte sich in jenem Zeitraum von 1981 an (da waren’s zugegebenermaßen erst DOS-Rechner) bis 1998 von Zero to Hero – und von dort bis 2017 fast wieder zurück auf Zero, oder genauer: deutlich unter 20 Prozent Marktanteil.

All dies vor allem getrieben durch die kommenden Mobil-Plattformen, die beim iMac-Start im Jahr 1998 noch nicht sichtbar waren – aber für die der iMac mit seinem Mac OS X, eine Unix-Ableger, den Grundstein legte. Die Smartphone-Plattformen iOS und Android verkauften sich dann um den Faktor 10 häufiger als ihre PC-Gegenüber.

Aber Dediu hat noch mehr Details herausgearbeitet: So hat der iMac-Start dem Macintosh-Business von Apple insgesamt neues Leben eingehaucht – und die Trajektorie der jährlichen Geräteverkäufe in eine neue Größenordnung katapultiert (Grafik zum Vergrößern anklicken):

Quelle: Asymco

Die Mac-Verkäufe – die 1998 die einzige Umsatzquelle von Apple waren – stiegen von 2,7 Millionen im Jahr auf 3,4 Millionen Geräte im Jahr – im gleichen Zeitraum gingen rund 100 Millionen Windows-PCs über die Ladentheken. Heute liegen Mac-Rechner ungefähr fünf Mal höher – während Windows PCs nur um den Faktor 2,5 zulegten.

Kurzum: Der Schwung für Apple ging also einher mit Schwund für Windows.

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