Kryptowährungen: Bekanntheit von Bitcoin & Co. steigt – Vertrauen sinkt

Bei Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum besteht nach wie vor eine große Differenz zwischen Bekanntheit und tatsächlicher Nutzung.

Trotz hohem Bekanntheitsgrad von Bitcoin & Co. werden Kryptowährungen hierzulande bisher kaum genutzt. Dies ist der zentrale Befund einer repräsentative Umfrage, für die die Unternehmensberatung BearingPoint über 1000 Verbraucher in ganz Deutschland befragt hat.

„Kroker’s Look @ IT“ präsentiert die Ergebnisse der Studie heute exklusiv vorab. Die Erhebung wurde zum dritten Mal durchgeführt und beschreibt, wie sich die Wahrnehmung und Nutzung virtueller Zahlungstechnologien in den vergangenen Jahren verändert hat.

Demnach ist der Bekanntheitsgrad von Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum im Laufe des vergangenen Jahres weiter gestiegen und bleibt somit auf hohem Niveau: Immerhin fast neun von zehn Verbrauchern kennen die virtuellen Zahlungsmittel oder haben bereits davon gehört (88 Prozent). Damit hat sich der Bekanntheitsgrad im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent erhöht.

Dennoch begegnen die Deutschen der alternativen Währung skeptisch und es besteht nach wie vor eine große Differenz zwischen Bekanntheit und tatsächlicher Nutzung: Die absoluten Zahlen der tatsächlichen Nutzer sind alles in allem aber sehr klein. Lediglich 5 Prozent aller Befragten haben Kryptowährungen bereits erworben.

Die Skepsis der Verbraucher belegt auch der folgende Befund: Ein Großteil der Befragten betrachtet Kryptowährungen im Vergleich zu staatlichen Währungen und Gold weiterhin als Nischenprodukt. Gold wird mit 77 Prozent nach wie vor als stärkste Anlageform angesehen, gefolgt von staatlichen Währungen (60 Prozent).

Umgekehrt sehen nur 30 Prozent der Befragten Kryptowährungen als wertvolle Anlage an. Zudem glauben nur mehr 31 Prozent, dass Kryptowährungen das Potential haben, traditionelle Zahlungsmittel abzulösen. Im Jahr 2017 waren dies noch 34 Prozent. Dies könnte unter anderem am Boom von Cryptojacking liegen: Das heimliche Münzschürfen ist im vergangenen Jahr geradezu explodiert, wie ich jüngst hier im Blog berichtet habe.

Weitere Zahlen & Fakten zu der Kryptowährungen-Umfrage in der folgenden Infografik – zum Vergrößern zwei Mal anklicken:

Quelle: BearingPoint

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Alle Kommentare [3]

  1. Interessant, dass die Bekanntheit van Kryptowährungen steigt. Sie sagen, dass 88 % der Befragten danach gefragt haben und dass es auch Skepsis gibt. Ich frage mich jedoch, wie viel Wissen die Befragten darüber haben. Auf jeden Fall handelt mein Bruder mit Kryptowährungen und wird deshalb diesen Artikel sicherlich interessant finden. Danke dafür.

  2. In den nächsten Jahren wird sich zeigen, wohin die Reise geht. Ich bin mir sicher, dass Kryptowährungen erst jetzt richtig im kommen sind. Die richtigen Anwendungsfälle im echten Leben werden kommen.

  3. Ich denke, dass die öffentliche Meinung wieder stärker zwischen dem Bitcoin als Anlage und dem Bitcoin als Zahlungsmittel differenzieren müsste, denn beides ist leider in der Waagschale. Je stärker der Bitcoin als Anlage steht, wie in den Goldenen Zeiten 2017, desto teurer und ineffizienter wird er auch als Zahlungsmittel… Zur Zeit eignet er sich wieder als Anlage und als Zahlungsmittel, hoffentlich bleibt das auch so…