Herausforderung Big Data: 7 von 10 Firmen nutzen Daten beim Internet of Things nicht

Bezüglich der Analyse der beim Internet der Dinge anfallenden Daten befindet sich die Mehrheit der Firmen noch am Anfang – trotz vieler Projekte.

Am Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) kommt definitiv niemand mehr vorbei, der auch morgen noch am Markt bestehen will. Damit das Netz aus miteinander kommunizierenden Maschinen überhaupt funktioniert, braucht es Daten – Daten, die nicht nur erhoben und gesammelt, sondern auch qualifiziert analysiert werden wollen.

Allerdings scheitern viele Unternehmen noch an der Herausforderung Big Data: Zwar hat die Einführung von IoT-Projekten in deutschen Unternehmen bereits eine gewisse Dynamik aufgenommen. Im Hinblick auf die konkrete Datenanalyse befindet sich die Mehrheit der Firmen aber noch am Anfang.

Das ist der zentrale Befund einer neuen Studie, die der italienische IT-Berater und Systemintegrator Reply mit Hauptsitz in Turin gemeinsam mit dem Beratungs- und Marktanalyse-Anbieter PAC durchgeführt hat.

So geben immerhin 30 Prozent der befragten Unternehmen an, Informationen nicht nur zu erheben und zu sichern, sondern bereits in irgendeiner Form zu analysieren. Das bedeutet auch: 70 Prozent machen das noch nicht, selbst wenn die Mehrheit in der nächsten drei Jahren ebenfalls auf den Zug aufspringen will (54 Prozent).

Fast drei Viertel der Unternehmen planen zudem, ihre IoT-relevanten Ausgaben zu erhöhen (72 Prozent). Aktuell befinden sich 70 Prozent der Betriebe eher in einer Frühphase der IoT-Transformation.

Hierbei zeigt sich ein je nach Branche und Unternehmensgröße differenziertes Bild: So agiert die Automotive-Industrie als Vorreiter, während sich andere Segmente deutlich zurückhaltender geben.

Auch bewegen sich große Konzerne schneller als kleine und mittlere Betriebe: Beachtliche 10 Prozent der großen Unternehmen mit mehr als 2500 Mitarbeitern haben bereits eine organisationsübergreifende IoT-Initiative gestartet, während sich die Pioniere unter den kleineren eher mit punktuellen Aktionen beschäftigen.

Gesammelt werden sowohl Maschinen- und Anlagedaten als auch anderes Material wie demografische und Kundenverhaltensdaten sowie Umweltinformationen. Gerade die großen Unternehmen erweisen sich als eifrige Sammler von Produktions- und Leistungsdaten sowie Maschinen- und Anlagedaten (86 bzw. 76 Prozent).

Demgegenüber legen kleinere Betriebe mehr Wert auf „weiche“ Informationen über Kundenverhalten und Umweltauswirkungen (38 bzw. 80 Prozent) als die Konzerne (29 bzw. 57 Prozent).

Weitere Ergebnisse der IoT-/Big-Data-Studie von Reply und PAC in der folgenden Infografik – zum Vergrößern zwei Mal anklicken:

Quelle: Reply

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