Wegen der Komplexität der Vernetzungs-Projekte gibt es keinen allumfassenden Top-Anbieter, dem die große Mehrheit der Unternehmen weltweit vertraut.
Der amerikanische IT-Marktbeobachter Strategy Analytics aus Boston hat kürzlich untersucht, welche Anbieter die Unternehmen in mehreren Industrieländern für demnächst anstehende Projekte beim Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) präferieren.
Interessanter Befund: Trotz aller Unterschiede in den verschiedenen Industrien gibt es gewisse Muster: So stehen weltweit und in den meisten Einzelländern IT-Dienstleister sowie Mobilfunk-Anbieter an erster Stelle, gefolgt vom Software-Giganten Microsoft.
Auf den Plätzen folgen klassische Anbieter von Unternehmens-IT wie Hewlett Packard Enterprise (HPE), IBM, Oracle und Cisco. Der deutsche Software-Riese SAP kommt im globalen Ranking erst auf den siebten Platz:
Quelle: Strategy Analytics
Mit einer wichtigen Ausnahme: In Deutschland folgen die Walldorfer direkt hinter den Mobilfunk- und Service-Providern auf dem zweiten Platz. Erzrivale Oracle – im Heimatmarkt USA nur auf dem sechsten Platz – hat seine größte Zustimmung in Frankreich mit dem Bronze-Rang. Konkurrent HPE wiederum ist am beliebtesten in Großbritannien mit Rang 3.
Laut Strategy Analytics spiegelten die Ergebnisse der Befragung die Komplexität des Themas IoT wider – aus jenem Grund gäbe es keine eindeutige Präferenz für den umfassenden Top-Anbieter, dem die große Mehrheit der Unternehmen weltweit vertraut.
Passend zu den Studienergebnissen: Erst am Dienstagabend hat der amerikanisch IT-Gigant Dell-EMC angekündigt, eine Milliarde Dollar in künftige IoT-Lösungen stecken zu wollen. In dem Ranking kam Dell jedenfalls überhaupt nicht vor – vielleicht helfen die Investitionen ja bei der besseren Positionierung.
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