40 Prozent der Deutschen haben schon Daten verloren – aber nur jeder Dritte macht ein Backup

Während jüngere IT-Nutzer vor allem Urlaubs- und Familienfotos auf ihren Endgeräten speichern, sind es bei den Älteren Adressdateien und Kontaktdaten.

Je jünger IT-User sind, desto mehr Urlaubs- und Familienfotos haben sie auf ihren Smartphones oder PCs gespeichert. Allerdings trägt die Nutzergruppe der 18 bis 34-Jährigen auch das höchste Risiko, Daten unwiederbringlich zu verlieren. Insgesamt haben 40 Prozent der Deutschen schon Daten verloren – bei den unter 34-Jährigen ist es sogar mehr als jeder Zweite (55 Prozent). Dennoch macht nur jeder Dritte ein Back-up.

Das sind die zentralen Ergebnisse einer Umfrage, die der Datenrettungsspezialisten Kroll Ontrack unter 1518 privaten IT-Nutzern durchgeführt hat und die „Kroker’s Look @ IT“ heute vorab exklusiv präsentiert.

Schaut man sich an, was die Deutschen auf ihren Smartphones und Computern speichern, liegen Fotos besonders hoch im Kurs: Digitale Alben mit Urlaubs- und Familienfotos nehmen am meisten Speicherplatz ein: 56 Prozent der Befragten gaben an, viele oder sehr viele Urlaubsfotos auf ihren Geräten zu haben. 49 Prozent sammelt dort Familienfotos. Platz 2 und 3 geht an Musik- und Adressdateien, mit jeweils 39 Prozent. Rang vier geht mit 31 Prozent an schulische oder berufliche Dokumente.

Altersbedingte Unterschiede gibt es bei praktisch allen Formen von Daten: Während mehr als jeder Zweite 18 bis 34-Jährige viel oder sehr viel Musik auf ihren Geräten hat (53 Prozent), liegen die Zahlen bei den älteren Semestern mit einem noch eher Tonträger-basierten Musikkonsum erwartungsgemäß darunter.

Bei Adressdateien ist das Ergebnis gerade anders herum. Während noch 40 bzw. 45 Prozent der 34 bis 55-Jährigen und über 55-Jährigen viele bis sehr viele Kontaktdaten auf ihren Geräten haben, hat zwei Drittel der unter 34-Jährigen nur einige, wenige oder keine Kontaktdaten auf ihren Endgeräten gespeichert (67 Prozent). Vor allem die Vernetzung über Social Media und Messenger-Apps hat hier zu einer Verhaltensänderung geführt.

Auch fotografiert wird heutzutage anders: Smartphones werden immer mehr als Ersatz für die klassische Kamera genutzt (siehe auch mein Blog-Beitrag zu ebenjenem Thema kürzlich). So steigt die Menge an Bildern auf den Endgeräten mit abnehmendem Alter der Befragten. Während unter den 55+-Jährigen 55 Prozent der Befragten viele oder sehr viel Urlaubsbilder digital gespeichert haben, sind es bei den unter 34-Jährigen schon 66 Prozent.

Weitere Zahlen & Fakten der Studie, für die Kroll Ontrack und Toluna im August 2017 1518 Bundesbürger über 18 Jahren befragt haben, in der folgenden Infografik:

Quelle. Kroll Ontrack

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