6 von 10 Nutzern bezahlen Gadgets im Voraus – wird künftig Mieten als Alternative populär?

Weil Tech-Geräte heute immer schneller veralten und der Produktlebenszyklus abnimmt, wird künftig das Mieten von Smartphones & Co. interessant.

Grover, ein auf das Vermieten von Consumer-Electronics-Produkten spezialisiertes Startup aus Berlin, hat das Konsumverhalten von über 1100 Deutschen und Amerikanern analysiert. „Kroker’s Look @ IT“ präsemtiert die Ergebnisse vorab exklusiv.

Wichtigster Befund: Gadgets wie Smartphones, Tablets & Co. werden im Vergleich zu anderen Besitztümern mit einem Zyklus von nur zwei Jahren überdurchschnittlich häufig ausgetauscht. Neun von zehn Befragten haben diesen Zwei-Jahres-Rhythmus.

Weitere Ergebnisse:

  • Smartphones sind mit 92 Prozent das mit Abstand beliebteste High-Tech-Gerät; gefolgt von Laptops (82 Prozent), Kamera (60 Prozent) und Tablet (54 Prozent)
  • sechs von zehnt Nutzern bezahlen ihre Geräte im Voraus (57 Prozent)
  • 84 Prozent der Nutzer geben bis zu 1000 Euro im Jahr für Geräte aus
  • über 91 Prozent tauschen ihre Geräte alle zwei Jahre aus
  • nur ein Viertel der Nutzer verkauft seine Altgeräte (26 Prozent)
  • knapp die Hälfte sehen Mieten als eine Alternative zum Kauf (47 Prozent)

Letzteres ist – vor dem Hintergrund des Geschäftsmodells von Grover – zugegebenermaßen wenig verwunderlich. Allerdings ist der Anteil derjenigen, die bereits heute Gadgets mieten, mit einem Prozent noch verschwindend gering.

Dies könnte sich in Zukunft aber ändern – und zwar nicht nur als Hoffnung von Grover auf künftiges Geschäft: Weil die Auswahl an Produkten und gleichzeitig die Bedeutung technischer Geräte als Lifestyle-Produkte rasant zunimmt, binden Konsumenten einen immer größer werdenden Teil ihres Geldes in einzelnen Dingen.

Nur wer das neueste iPhone hat, kann damit beispielsweise die besten hochauflösenden Bilder machen. Als Alternative zum direkten Kauf gibt es bisher nur Finanzierungsmodelle, die den Käufer über einen langen Zeitraum binden. Da technische Geräte heute immer schneller veralten und der Produktlebenszyklus abnimmt, ist eine lange Finanzierung von Gebrauchsgegenständen kaum eine passende Alternative.

Genau das will Grover mit seinem Miet-Marktplatz im Internet für Consumer-Electronics-Produkte ohne Anschaffungskosten und Vertragslaufzeit ändern. Das Modell funktioniert gewissermaßen wie Spotify für Unterhaltungselektronik – und will so eine echte Alternative zum Kauf bieten.

Weitere Zahlen & Fakten zur Anschaffung und Nutzung von Gadgets in Deutschland und den USA in der folgenden Infografik – zum Vergrößern zwei Mal anklicken:

 Quelle. Grover

Verwandte Artikel:

Mobil-Nutzung in Deutschland: Smartphones nunmehr neun Mal so häufig wie Tablets

2008 bis 2017 – die Evolution von Apps binnen einer Dekade

8 von 10 Nutzern haben bereits Apps wegen Performance-Problemen gelöscht

Das Smartphone löst den PC bis 2021 als wichtigsten Zugang zum Internet ab

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*