Die kürzlich gestartete Schnittstelle für Werbekunden dürfte der populären Messaging-App schnell üppig sprudelnde Marketingumsätze bescheren.
Lange Zeit galt Snapchat zwar als Mega-Hype-Thema: Schließlich ist die auf selbstlöschende Fotos und Videos spezialisierte Messaging-App mit dem Geistesymbol auf gelbem Grund vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen das Medium der Wahl.
Ein funktionierendes Geschäftsmodell hatte der US-Dienst mit seinen gut 110 Millionen Nutzern und einer zuletzt auf 20 Milliarden Dollar angeschwollenen Investorenbewertung lange Zeit nicht – bis jetzt: Im Juni hat sich Snapchat-Boss Evan Spiegel gegenüber der Werbeindustrie geöffnet und eine Schnittstelle für Werbekunden präsentiert.
Quelle: eMarketer
Glaubt man der in der vergangenen Woche veröffentlichten Prognose des amerikanischen Marktforschers eMarketer, dürfte jetzt das Snapchat-Geschäftsmodell so richtig in Fahrt kommen. Schon in diesem Jahr erwarten die Auguren einen Umsatz von fast 370 Millionen Dollar – im vergangenen Jahr waren es gerade mal 60 Millionen Dollar.
Und in den nächsten zwei Jahren soll der Boom weitergehen: Bereits Ende 2017 dürfte Snapchat an der Milliardengrenze kratzen – 936 Millionen Dollar bedeuten ein Plus von 155 Prozent gegenüber diesem Jahr. Bis 2018 könnte es auf fast 1,8 Milliarden Dollar weitergehen.
Quelle: eMarketer
Dabei boomt die Messaging-App nicht nur im Heimatmarkt USA, sondern zunehmend auch weltweit: Zwischen 2015 und 2018 soll der Anteil der US-Umsätze von 98 Prozent auf 75 Prozent schrumpfen – was umgekehrt bedeutet: Auf dem Weltmarkt existiert für Snapchat weiterhin viel Platz für weiteres Wachstum.
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