Internationale Gespräche via Skype entsprechen bereits 40 Prozent aller Auslands-Telefonate

Wie sehr Skype den herkömmlichen Telekommunikations-Konzernen das Geschäft abgräbt, zeigt eine Betrachtung des internationalen Telefonmarktes.

Das rote Tuch für traditionelle Telekommunikationsfirmen hatte in den vergangenen Jahren nur einen Namen: Der Internet-Telefonie-Anbieter Skype, der im vergangenen Herbst seinen zehnten Geburtstag begangen hat. Skype bedroht das Kerngeschäft der Telcos so sehr, dass Deutsche Telekom, Vodafone & Co. die Nutzung auf Handys lange Zeit sogar komplett verboten haben. Diese Blockadehaltung haben die Telcos erst 2010 gelockert.

In der vergangenen Woche hat das amerikanische Marktfoschungsunternehmen TeleGeography eine Studie veröffentlicht, die einmal mehr unterstreicht, wie sehr Skype den Telekommunikations-Konzernen weiterhin das Geschäft abgräbt. Betrachtet man das Wachstum bei internationalen Telefonaten, gemessen in Gesprächsminuten, liegen Skype-zu-Skype-Gespräche – also von App zu App, nicht zu einem herkömmlichen Telefon – bereits deutlich über traditionellen Telefonaten:

Quelle: TeleGeography

Insgesamt wurden 2013 laut TeleGeography über Skype 214 Milliarden Minuten internationale Gespräche abgewickelt – ein Plus von 36 Prozent. Auslands-Telefonate über herkömmliche Telefonnetze wuchsen dagegen nur sieben Prozent auf 547 Milliarden Minuten.

Anders ausgedrückt: Das Gesprächsvolumen via Skype entspricht bereits 40 Prozent des gesamten internationalen Telekommunikationsgeschäfts. Vor diesem Hintergründ dürften die Telcos die Entwicklung der Microsoft-Tochter auch in Zukunft kritisch beäugen.

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Alle Kommentare [1]

  1. und das Beste neben der Kostenersparnis: Man kann sich via Skype auf dem anderen Rechner sich z. B. eine Präsentation anschauen. Einziger Wermutstropfen im Gegensatz zu den Anfängen von Skype ist die lästige Werbung.