Social Collaboration: Digitale Formen der Zusammenarbeit liegen erstmals vorn

Digitales Arbeiten setzt sich immer mehr durch – dennoch ist jeder zweite Mitarbeiter mit der technischen Ausstattung seiner Arbeitsplatzes unzufrieden.

Dass Tools für das sogenannte Social Collaboration – also die digitale Kommunikation und Zusammenarbeit – ein wichtiges Element bei der digitalen Transformation sind, zeigt die in diesem Jahr zum dritten Mal erhobene „Deutsche Social Collaboration Studie“ der Unternehmensberatung Campana & Schott und dem Fachbereich Wirtschaftsinformatik der Technischen Universität Darmstadt.

„Kroker’s Look @ IT“ präsentiert die Ergebnisse der Studie vorab exklusiv; die entsprechenden Vergleichsergebnisse der Jahre 2017 und 2016 finden Sie hier.

Wichtigster Befund: Die digitalen Formen der Kommunikation und Zusammenarbeit überwiegen erstmals die Analogen. Demnach stieg der Reifegrad deutscher Unternehmen auf einer Skala von 1 bis 7 im Vergleich zum Vorjahr von 3,28 auf 3,96.

Anders ausgedrückt: Es kommen erstmals mehr digitale Technologien zum Einsatz als analoge Lösungsansätze wie etwa das Befragen persönlicher Kontakte oder etablierte Technologien, beispielsweise das Versenden von E-Mails.

Am häufigsten werden digitale Tools für die Suche nach Informationen und Neuigkeiten verwendet, gefolgt von Anträgen und Formularen. Weiteres wichtiges Ergebnis: Wer öfter Social-Collaboration-Tools einsetzt, arbeitet um bis zu 30 Prozent effizienter als seine Kollegen.

Der zunehmende Einsatz solcher Werkzeuge macht sich in den Unternehmen bereits bemerkbar. So berichtet etwa jeder zweite Mitarbeiter von einer veränderten Unternehmenskultur. Insbesondere die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Teams, Abteilungen und Hierarchieebenen hat sich demnach verbessert. Gleichzeitig erhöhen optimierte Prozesse die Motivation der Mitarbeiter.

Trotz solcher Verbesserungen gibt es für die Beschäftigten aber weiterhin Grund zur Klage: So ist nur einer von zehn Befragten vollständig mit der technischen Ausstattung seiner Arbeitsplatzes zufrieden.

Dagegen ist jeder zweite Mitarbeiter mit den eingesetzten Digital-Tools im Büro unzufrieden Dies gilt für Konzerne wie auch für Mittelständler gleichermaßen. Es fehlt vor allem an einfachen, intuitiv bedienbaren Anwendungen. Auch ein mobiler Zugriff auf Informationen wird häufig vermisst.

Die weiteren Ergebnisse der diesjährigen Social-Collaboration-Studie in der folgenden Infografik – zum Vergrößern zwei Mal anklicken:

Quelle: Campana & Schott

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Alle Kommentare [2]

  1. Besten Dank für die neuen Zahlen. Allerdings kann ich mir den 3.Punkt der Wunschliste bezgl. technischer Ausstattung schlichtweg nicht vorstellen. Dem durchschnittlichen End-nutzer ist es egal bzw. im Idealfall weiss er gar nicht ob seine Lösung on-Prem ist oder aus der cloud bezogen wird. Wurden für die Studie hauptsächlich IT Entscheidungsträger befragt?

  2. Der „digitale Arbeitsplatz“ ist sicher die Zukunft und eine wunderbare Sache!
    JEDOCH, ich sehe ganz klar das Problem darin, das immer mehr das Problem darin liegt, das zu sehr „verkompliziert“ wird! Anstatt nach Lösungen für den ‚DAU‘ zu suchen und diese umzusetzen. Nur dann wird sich auch letztendlich durchsetzen, das nicht nur der „digitale Arbeitsplatz“, sondern insgesamt das Zusammenspiel zwischen dem Arbeitsplatz und der Nutzung durch den Kunden gewährleistet wird!
    Vor allem, was ich persönlich auch als ein ganz großes Problem sehe: Man sollte die Sprache wieder für alle verständlicher führen, also auch für „ältere Menschen!“ Dies gerät heutzutage leider sehr in Vergessenheit!