Smart Home: Jeder zweite deutsche Nutzer hat Sicherheitsbedenken

Insgesamt ist das Thema Smart Home hierzulande bereits weit verbreitet: Im Schnitt befinden sich in Deutschland elf Smart Devices in jedem Haushalt.

Die umfassende Vernetzung aller Geräte, Maschinen und Gadgets im Internet of Things bringt neben neuen Geschäftschancen auch neue Herausforderungen – etwa im Bereich der IT-Sicherheit. Dies gilt für Unternehmen wie Privatnutzer gleichermaßen, schließlich vernetzen immer mehr User ihre Fernseher, Smartphones, Lichtsteuerung & Co. im sogenannten Smart Home miteinander.

Obwohl sich die Nutzer smarter Geräte in Deutschland den wachsenden Gefahren der Cyberlandschaft immer bewusster sind, gibt es jedoch noch großen Nachholbedarf bei der Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen, wie eine kürzlich veröffentlichte Studie des rumänischen IT-Security-Herstellers Bitdefender ergab.

Demnach fühlt sich mehr als jeder zweite Befragte mit der Zunahme der smarten Geräte in ihren Haushalten weniger sicher (53 Prozent). Gleichzeitig geben 40 Prozent der Nutzer von Smart TVs an, das Passwort ihres vernetzten Fernsehers noch nie geändert zu haben. Ähnlich sieht es beim Thema Updates aus: Ein Drittel der Smartphone- und die Hälfte der Smart TV-Nutzer räumten ein, dass sie noch nie ein Firmware-Update ihres Gerätes durchgeführt haben.

Insgesamt ist das Thema Smart Home hierzulande bereits weiter verbreitet als gedacht. Laut der Bitdefender-Studie befinden sich in Deutschland heute im Schnitt 11 Smart Devices in jedem Haushalt. Die fünf häufigsten mit dem Internet verbundenen Geräte sind: Smartphones (96 Prozent), Smart TVs (82 Prozent), Windows-Laptops (80 Prozent), Windows-PCs (66 Prozent) und Tablets (64 Prozent).

Mit der gestiegenen Anzahl an intelligenten Geräten wird es für Anwender immer wichtiger, eine Sicherheitslösung zu verwenden, die all diese Geräte schützen kann. Ohne ausreichenden Schutz sind Benutzer anfällig für die Angriffe von Cyberkriminellen, bei denen ungeschützte Geräte penetriert und sogar ein ganzes Netzwerk über nur ein schlecht geschütztes Gerät übernommen werden kann.

Eine der sichersten Möglichkeiten, Daten unter Kontrolle zu haben, ist eine dedizierte Speicherlösung (Network Attached Storage, NAS), die an das Heimnetzwerk angeschlossen ist. Aber nur 16 Prozent der Befragten bewahren ihre Informationen und Dokumente auf einem dieser Geräte auf.

Sechs von zehn Nutzern bewahren ihre privaten Daten allerdings auf ihrem PC oder Laptop auf (58 Prozent); mehr als jeder Zweite nutzt zudem die Aufbewahrung persönlicher Daten auf externen Datenspeichern wie etwa externen Festplatten oder SD-Karten (54 Prozent; Mehrfachnennungen).

Immerhin: Mehr als die Hälfte der „Heavy Smart User“ (mit mehr als 6 Geräten) speichern ihre Informationen bereits in der Cloud (53 Prozent), wohingegen auf alle Befragten gesehen der Anteil nur bei 37 Prozent liegt.

Weitere Zahlen & Fakten der Online-Befragung von über 500 Deutschen gibt’s in der folgenden Infografik:

Quelle: Bitdefender

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Alle Kommentare [1]

  1. Wie bitte wird denn (hier) der Begriff SmartHome definiert? Ein Haushalt mit SmartTV wird nicht deshalb zum SmartHome. Auch nicht durch SmartPhone und Co.

    Zum SmartHome gehört die Vernetzung von Gebäude- und Haushaltsgeräten (IoT) mit mehr oder minder intelligenten Services. So z.B. Heizungssteuerung, Tür- und Fensterschliesser usw.

    Hier wird Security zum MUSS. Aber die meisten Nutzer beschäftigen sich nicht mit dieser notwendigen (Security) Technologie. Ist ja auch Aufwand und damit unbequem. Der Aufschrei kommt, wenn ein Sicherheitsleck ausgenutzt wurde. Dann wird wieder die Technik verwunschen. Man denke an die ersten WLAN Geräte zurück, die auch geschützt werden konnten, nur kaum jemand hat den Schutz damals aktiviert.

    Viele IoT Hersteller müssen aber noch einiges tun, um ihre Devices abzusichern. Nicht nur das Gerät selbst, sondern auch der Zugriff von externer Seite. Da kommen viele Dinge zusammen, die beachtet werden müssen. Lösungen gibt es genug! Aber die Nutzer sind noch nicht sensibilisiert, dass damit KnowHow benötigt wird, das man u.U. auch einkaufen muss.