E-Mail-Sicherheit: 6 Millionen Mail-Viren am Tag, 70 Prozent aller Mails sind Spam

Im Schnitt fallen die E-Mail-Systeme in den Unternehmen pro Jahr 8,5 Stunden aus – und sorgen dadurch für einen nicht unbeträchtlichen Produktivitätsausfall.

Seit Jahren wird sie totgesagt, seit Jahren lebt sie länger: Die Rede ist von der altehrwürdigen E-Mail. Ja mehr noch – laut einer Studie der Radicati Group soll die Zahl der täglich verschickten und empfangenen E-Mails von rund 200 Millionen im vergangenen Jahr bis 2019 auf fast 240 Millionen elektronische Briefe anschwellen.

Getrieben wird die E-Mail-Nutzung weiterhin vor allem durch den Einsatz im Geschäftsleben. So verbringt der durchschnittliche Angestellte angeblich im Schnitt 2,5 Stunden am Tag mit der Abarbeitung der E-Mail-Flut. Dabei sendet und empfängt jeder Mitarbeiter durchschnittlich 110 Nachrichten täglich.

Dementsprechend bleibt das Thema E-Mail-Sicherheit insbesondere für Unternehmen weiterhin von besonderer Bedeutung. Laut eines White Papers des amerikanischen E-Mail-Dienstleisters Rackspace enthalten zwischen zwei und vier Prozent der elektronischen Post Viren; pro Tag schwirren per E-Mail mehr als sechs Millionen digitaler Schädlinge durchs Netz.

Damit nicht genug: Fast 70 Prozent aller E-Mails sind ungewünschte Spam-Werbebotschaften. Weiter verstärkt werden die Anforderungen an die IT-Sicherheit durch aktuelle Trends wie „Bring Your Own Device“ (BYOD), also dem Einsatz privater Geräte in den Unternehmen, sowie der wachsenden Mobilnutzung insgesamt.

Laut Rackspace verursacht der Ausfall von E-Mail-Systemen – sei es durch Viren, sei es durch Hackerangriffe von außen – für beträchtliche finanzielle Einbußen: Im Schnitt fallen die Mail-Server der Unternehmen immerhin rund 8,5 Stunden im Jahr aus. Ein einstündiger E-Mail-Ausfall alle zwei Monate bei 1000 Mitarbeitern führt demnach zu einem jährlichen Produktivitätsausfall von 52.500 Dollar.

Eine mögliche Lösung solcher Probleme sind Hosted Email-Dienste – was nicht ganz überraschend kommt, schließlich bietet Rackspace selber genau das an. Fakt ist dennoch: Ein spezialisierter Dienstleister kann Viren & Co. meist besser ausschalten als die hauseigene IT – so ein Mittelständler darüber überhaupt verfügt.

Quelle: Rackspace

Verwandte Artikel:

Mobile Security in Deutschland: Jedes 2. Sicherheitsproblem verursachen Anwender

Viren, Trojaner, Würmer & Co.: Die Geschichte der Schadsoftware von 1986 bis 2014

Wie man ein möglichst sicheres Passwort erzeugt – und sich merkt

Der Gmail-Leak und die Wahrheit über IT-Sicherheit: Beliebtestes Passwort “123456″

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Alle Kommentare [2]

  1. Hallo und vielen Dank für den tollen Artikel. Es ist schon eine schlimme Zeit, in der man jeden Anhang zwei mal anschauen, muss um sich keine Schadsoftware einzufangen. Zum Glück gibt es aber auch Profis, die sich mit der Virenbeseitigung auskenne. Die können einem dann im Notfall weiterhefen.

  2. Hallo! Interessanter Artikel zur E-Mail-Sicherheit, um die wir uns in unserer Firma zukünftig verstärkt kümmern wollen. Denn auch bei uns sind es deutlich mehr geworden in den letzten 2 Jahren. Eine Maßnahme ist, mehr IT Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, und eine zweite ist, die Mitarbeiter regelmäßig zu schulen … und auf dem Weg vielleicht ein paar Mails einsparen. Danke und viele Grüße