Der digitale Bilder-Pinnwand boomt ähnlich wie die Foto-App Instagram – und wird dadurch auch für Käufer immer interessanter.
Seit dem Kauf des Fotodienstes Instagram durch Facebook in der vergangenen Woche ist die Internet-Branche in Aufruhr. Kein Wunder, schließlich blättert Mark Zuckerberg eine Milliarde Dollar für die boomende Smartphone-App hin – ein stolzer Preis für das gut zwei Jahre alte Unternehmen. Aber gemessen am Preis pro User und dem Potenzial der kommenden mobilen Ära möglicherweise sogar ein Schnäppchen. Angeblich hat Instagram-Gründer Kevin Systrom in den Verhandlungen mit Facebook ursprünglich selber sogar zwei Milliarden Dollar gefordert.
Kaum verwunderlich also, dass alle Marktbeobachter bereits nach dem nächsten Megadeal Ausschau halten. Die Mehrzahl schielt dabei vor allem auf das US-Startup Pinterest – aus mehrerlei Gründen. Pinterest ist eine Art digitale Foto-Pinnwand und damit ähnlich wie Instagram ein vor allem auf Visuelles spezialisiertes soziales Netzwerk. Zum anderen boomt das Unternehmen seit Monaten. „Ist Pinterest das nächste Facebook“, titulierte das US-Wirtschaftsmagazin „Fortune“ kürzlich. Laut des Marktforschers Comscore hat das Internet-Startup gerade mal neun Monate benötigt, um die Schwelle von 17 Millionen Besuchern im Monat zu überschreiten; bei Facebook dauerte das immerhin 16 Monate, bei Twitter sogar 22.
Quelle: Fortune/Comscore
Einstweilen kommt der Großteil der Nutzer zwar noch aus dem Heimatmarkt Amerika. Aber auch in Europa gewinnt das soziale Netzwerk zunehmend an Fahrt. Laut Comscore legte Pinterest in Deuschland im Februar gegenüber Januar um 288 Prozent auf 268.000 Besucher zu. Dank derlei Wachstumsraten könnte das US-Unternehmen ähnlich wie Instagram ins Visier eines potenziellen Käufers geraten, mutmaßen Branchenbeobachter wie etwa Rafe Needman beim US-Technologieblog CNet.
Dies auch deshalb, weil Pinterest-Nutzer offenbar deutlich aktiver als diejenigen manch anderer Netzwerke sind: Im Februar hatte das Startup rund 10 Millionen Mitglieder. Diese sorgten für ähnlich viel Querverweise und Weiterleitungen wie die gut 200 Millionen registrierten User von Twitter – jeweils rund 3,6 Prozent des so genannten „Referral Traffic“. Diese und andere Daten hat die amerikanische Agentur Internet Marketing Inc. Mitte März in der untenstehenden Infografik zusammengefasst.
Quelle: Internet Marketing Inc.
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Eine spannende These..
als Senoir Advisor und Research Fellow der Hewson Group, also Analyst, kann ich der ganzen Darstellung eine Menge positives abgewinnen….
Sachlich bleibt zu hinterfragen wer der „Giuganten“ genügend Geld und Appetit hat.
Die CRM-expo und verbundene Seiten werden es weiter beobachten – beleiben Sie hier und auf Facebook mit am Ball 🙂
Danke, am Ball bleibe ich natürlich… 😉 Und Ideen für hungrige Giganten hätte ich auch… und andere – siehe etwa hier, das hat gestern „Business Insider“ geschrieben:
Okay, Larry Page, Mark Zuckerberg Just Showed You How To Buy A Hot Company–Now Go Buy Pinterest
https://www.businessinsider.com/google-buy-pinterest-2012-4