Die Hälfte der Deutschen will ungeliebte Büro-Aufgaben an Roboter abgeben

Meetings, Kundengespräche und Routinetätigkeiten zählen zu den Hass-Jobs im Büro – die viele Beschäftigte an Roboter auslagern würden.

Auf der einen Seite ist der Einsatz von Robotern in den Unternehmen vielfach mit Ängsten besetzt – weil viele Beschäftigte insbesondere in der industriellen Fertigung den Verlust von Arbeitsplätzen durch die zunehmende Automatisierung fürchten.

Zugleich setzen Mitarbeiter vor allem in den Büros Hoffnungen in den künftigen Kollegen Roboter: Er soll ihnen nämlich dabei helfen, ungeliebte Routine-Aufgaben abzunehmen. Das ist der zentrale Befund einer Studie des russischen Software-Anbieters Abbyy. „Kroker’s Look @ IT“ präsentiert die Ergebnisse der Studie heute exklusiv vorab.

Demnach wird die Top-3 der unbeliebstesten Bürotätigkeiten ganz klar vom Überprüfen langer Dokumente angeführt, etwa Verträge oder Richtlinien (17 Prozent). Auf den weiteren Plätzen der inoffiziellen „Hass-Skala“ folgen Reporting-Jobs (13 Prozent), die Teilnahme an Meetings (12 Prozent) sowie Kundengespräche (11 Prozent).

Knapp die Hälfte der mehr als 2000 Befragten gaben an, dass sie diese und weitere Aufgaben sehr gerne an Roboter abgeben würden. Bei den abzugebenden Jobs liegt die Dokumentenprüfung mit 32 Prozent klar auf dem ersten Platz, gefolgt von der Dateneingabe/Inventur und dem Reporting mit 28 Prozent.

Kundengespräche hingegen wollen nur 18 Prozent delegieren, was vermutlich auch daran liegt, dass nur 13 Prozent den neuen Technologien wie etwa Chatbots auf Machine-Learning-Basis überhaupt zutrauen, den direkten Kundenkontakt zu pflegen.

Dass nur die Hälfte aller Befragten die Auslagerung an Roboter in Betracht zieht, überrascht dennoch: Denn fast 55 Prozent der Studienteilnehmer müssen bis zu einem Tag pro Woche mit diesen ungeliebten Aufgaben zubringen – 14 Prozent sind offenbar sogar massiv unzufrieden mit ihrem Arbeitsplatz und gaben an, bis zu fünf Tage die Woche mit solchen als unproduktiv bewerteten Tätigkeiten zu verbringen.

Weitere Zahlen & Fakten aus der Studie in der folgenden Infografik – zum Vergrößern zwei Mal anklicken:

Quelle: Abbyy

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