Facebook stagniert in Deutschland – während Messenger wie WhatsApp & Co. weiter wachsen

Dank des Booms von WhatsApp & Co. spielt das Messenger Marketing als Unterspielart im Social-Media-Marketing eine immer wichtigere Rolle.

Immer wieder streiten sich Marktbeobachter darüber, wie sich Facebook im Vergleich zu anderen sozialen Netzwerken entwickelt: Zwar nutzen rund um den Globus inzwischen mehr als zwei Milliarden Nutzer das weltgrößte soziale Netzwerk täglich. Dies sagt aber wenig über die Langfristentwicklung in einzelnen Märkten aus.

Erst gestern musste beispielsweise Chef Mark Zuckerberg bei der Vorlage der jüngsten Quartalszahlen einräumen, dass die Nutzer weltweit erstmals weniger Zeit bei Facebook verbringen.

Hierzulande wurde das bereits früher festgestellt: Laut der im Oktober veröffentlichten ARD/ZDF-Onlinestudie 2017 stagnierte im vergangenen Jahr die tägliche Nutzung von Facebook in Deutschland – genau genommen sank der Anteil, gemessen an der Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren, sogar um einen Prozentpunkt auf nunmehr 21 Prozent:

Quelle: Statista

Im Vergleich dazu stiegt im selben Zeitraum die Nutzung des Messengers WhatsApp weiter deutlich – und das von einem mehr als doppelt so hohen Niveau als das von Mutter Facebook: Demnach nutzten 2017 stolze 55 Prozent der über 14-jährigen Deutschen WhatsApp – immerhin sechs Prozentpunkte mehr als 2016.

Der Trend in Deutschland deckt sich mit den weltweiten Zahlen – zumindest bei den Messaging-Diensten: Erst im September 2017 überquerte etwa der Facebook Messenger die Marke von 1,3 Milliarden monatlich aktiven Nutzern:

Quelle: WhatsBroadcast

Damit marschieren WhatsApp und Facebook Messenger inzwischen ungefähr im Gleichschritt: Der grüne Bruder hatte die Marke von 1,3 Milliarden monatlich aktiven Nutzern kurz zuvor, nämlich Ende Juli 2017, erreicht.

Wenig verwunderlich also, dass das sogenannte Messenger Marketing als eine eigene Unterspielart im Social-Media-Marketing eine immer wichtigere Rolle spielt. Die erst recht vor der Hintergrund, dass etwa die Click-Trough-Raten bei Messengern mit 35 Prozent um ein Vielfaches über jenen von E-Mails (3 Prozent) oder sozialen Netzwerken (5 Prozent) liegen:

Quelle: WhatsBroadcast

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Alle Kommentare [11]

  1. Ich lebe noch immer, hurra!
    Aber was bitte ist Facebook?
    Hatte mal nen Account – da kommt nur (90%) Mist rüber!

  2. WhatsApp=Facebook?/Facebook=WhatsApp? Seit wann? Beide sind grundverschiedene Dienste! Man vergleicht nicht Eine Ente mit einem Fuchs

  3. Bei Facebook Messenger habe ich das Gefühl, dass je mehr Features es bekommt, um so mehr Nutzer wechseln zu WhatsApp oder andere Messaging Dienste.

    Ich bin davon überzeugt, dass bei Facebook ein paar Gänge zurück zu schalten würde nicht schaden.

  4. Durch die Zensur, die facebook permanent durchführt ( durchführen muß ), ist es kein Wunder, daß viele nach Alternativen suchen und auch wechseln.

    Da hier mit zweierlei Mass gemessen wird habe ich mich auch von FB verabschiedet.
    Offener Aufruf zu Mord und Totschlag an Deutschen wiederspricht auch nicht den Verhaltensstandards von FB !
    Dies wurde mir jedenfalls mehrfach seitens FB mitgeteilt, nachdem ich solche posts bei FB gemeldet habe und diese angeblich überprüft worden sind.
    Hingegen wird man bei sachlich kritischen posts zur illegalen Einwanderung schon mal seitens FB für mehrere Wochen gesperrt. Diese Einseitigkeit stinkt zum Himmel und man muß sich schon ernsthaft fragen, ob es in einer Diktatur nicht leicher wäre, seine Meinung zu verbreiten.

    Was solls. Es gibt auch andere. FB war einer der ersten, wird aber auch einer der ersten sein, die den Bach runter gehen werden.

  5. Ich finde auch das man hier Äpfel mit Birnen vergleicht. Die genannten Dienste sind meiner Meinung nach grundverschieden. WhatsApp nutzte ich um mit Freunden und Bekannten in Kontakt zu bleiben bzw. mich zu verabreden. Instagram und Twitter haben einen ganz anderen Sinn.

  6. eine beobachtung der Kennzahlen spielt in der unternehmensentwicklung eine bedeutende Rolle. Daher ist dieser Beitrag für entwickler sehr nützlich.

  7. Nachdenkenswert, dass dieses Zensurportal Fratzenbuch immer noch so treue Nutzer hat. Zentsurportale sind für mich grundsätzlich tabu.

  8. verstehe den Vergleich von WhatsApp, Facebook und Twitter hier auch nicht wirklich. Diese Dienste sind grundverschieden und haben nur sehr wenig gemeinsam. Wenn man vergleicht dann bitte nur gleiche Dienste und Plattformen. ansonsten macht der Vergleich nur wenig Sinn.