9 von 10 IT-Entscheidern in Deutschland fürchten Umsatzverluste wegen fehlender Cloud-Expertise

Große Unternehmen rund um den Erdball büßen jährlich fast 260 Millionen US-Dollar wegen Wissenslücken beim Cloud Computing ein.

Das Thema Cloud Computing, also die Verlagerung von Software-Anwendungen weg von hauseigenen Rechnern hin zu Webservern bei einem Dienstleistern, ist eines der Megathemen der IT – und für viele Unternehmen ein zentraler Baustein in ihrer Digitalisierungsstrategie.

Entsprechend wichtig ist es für Anwender, Zugriff auf Cloud-Know-how im eigenen Unternehmen zu haben. Genau dabei hapert es aber bei vielen Firmen noch, wie eine kürzlich veröffentlichte Studie des amerikanischen Cloud-Dienstleisters Rackspace ergeben hat.

Demnach geht großen Unternehmen in Deutschland möglicherweise Umsatz verloren, da fast neun von zehn IT-Entscheider nicht die nötige Cloud-Expertise besitzen (87 Prozent). Weltweit liegt der Anteil etwas niedriger bei 71 Prozent. Insgesamt büßen große Unternehmen rund um den Erdball jährlich fast 260 Millionen US-Dollar wegen Wissenslücken beim Thema Cloud ein, so die Studie von Rackspace in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der London School of Economics and Political Science (LSE).

Die Befragung ergab auch, dass diese fehlende Expertise die Kreativität behindert: Demnach sagt fast die Hälfte der IT-Profis, sie könnten mit dem richtigen Cloud-Wissen größere Innovationen in ihr Unternehmen einführen (47 Prozent). 39 Prozent der IT-Entscheider glauben, dass ihr Unternehmen aufgrund fehlender Fähigkeiten bei der Installation von Cloud-Plattformen hinterherhinkt.

Zudem gaben acht von zehn CIOs an, sie müssen stärker in ihre Arbeitskräfte investieren, um die sich weiterentwickelnden Anforderungen von Cloud Computing zu erfüllen (79 Prozent).

Für die Hälfte der IT-Entscheider ist das Einstellen der richtigen Fachkräfte, die ihnen beim Management der Cloud helfen könnten, schwierig (50 Prozent). Native Cloud-App-Entwicklung ist die am schwierigsten zu findende Fähigkeit (43 Prozent), gefolgt von Projektmanagement für Migrationen und Cloud Security (jeweils 40 Prozent). Die größten Hürden für die Personaleinstellung sind:

  • die Unternehmen können nicht genügend Training oder Karrieremöglichkeiten bieten (jeweils 28 Prozent)
  • die Positionen sind nicht attraktiv genug, da sie vor allem auf Wartung fokussiert sind (24 Prozent)
  • der branchenweite Wettbewerb um Fachkräfte (22 Prozent)

Weitere Zahlen & Fakten der weltweiten Cloud-Studie gibt’s in der untenstehenden Infografik. Den nächsten Blog-Beitrag können Sie an dieser Stelle am 2. November nach meinem Herbsturlaub lesen.

Quelle: Rackspace

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